05.11.2010 | Mehr als 800 Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter hat die IG Metall Braunschweig heute feierlich für ihre Verdienste ausgezeichnet. Bei der Veranstaltung im Ölper Waldhaus sagte der 1. Bevollmächtigte der IG Metall Braunschweig, Detlef Kunkel, zu den Jubilaren: "Ihr habt euch von der Erkenntnis leiten lassen, dass ein Einzelner wenig, wir gemeinsam aber viel erreichen können.“
Kunkel nannte eine lange Liste errungener Erfolge wie Arbeitszeitverkürzung, Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, tariflicher Urlaubsanspruch, Kündigungsschutz und Altersicherungssysteme. Kunkel weiter: „Diese erkämpften Rechte werden heute wieder zunehmend in Frage gestellt. Deshalb müssen wir sie solidarisch verteidigen und ausbauen“.
Anschließend begann Jürgens Peters, ehemaliger 1. Vorsitzender der IG Metall, seine Laudatio mit einer Aussage von Bertolt Brecht, nach der diejenigen, die ein Leben lang kämpfen, unentbehrlich sind. Er sagte: „Viele dieser Unentbehrlichen sind heute unter uns“. Peters warf einen Blick weit in die Geschichte zurück, in die Zeit des Faschismus, den mühevollen Wiederaufbau der Gewerkschaftsarbeit nach dem Krieg, die Durchsetzung von Gewerkschafts- und Arbeitnehmerrechten und die Entwicklung von Betriebsverfassung und Mitbestimmung. In die Zukunft gerichtet mahnte Peters: „Wir brauchen heute dringend einen Ausbau, nicht eine Demontage, unseres Bildungs- und Sozialsystems. Dazu ist es unumgänglich, die Staatseinnahmen zu erhöhen durch eine stärkere Besteuerung von großen Vermögen. Dies gebietet auch die Verteilungsgerechtigkeit.“
Zur Feier kamen etwa 300 Kolleginnen und Kollegen, außerdem zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Gewerkschaft. Musikalisch wurde die Veranstaltung von den Saxophonklängen des Musikers Adama Logosu-Teko begleitet.
<link internal-link>Bildergalerie von der Jubilarehrung
Die Jubilare
Die Gesamtzahl der diesjährigen Jubilare betrug genau 865 Kolleginnen und Kollegen, davon:
Folgende Mitglieder der Gewerkschaft wurden dieses Jahr besonders geehrt: