17.11.2022 | Tarif-Aktionstag in Braunschweig: Zwei Demozüge mit Delegationen aus Betrieben der Metall- und Elektroindustrie, ausgehend von Siemens und BMA, führten heute zu einer zentralen Kundgebung vor die Stadthalle. Beschäftigte von MKN, ACGO, Volkswagen FS AG, Siemens Mobilty, Siemens Niederlassung, Flammenfilter, Bühler, Lanico, BMA und weiteren Betrieben trafen dort zusammen mit den Delegierten der gerade in der Halle tagenden Konferenz der Volkswagen-Vertrauensleute. Während der Kundgebung mit 700 Teilnehmenden stand die Produktion in den Betrieben still.
Auf dem Vorplatz wurden die Beschäftigten von Garnet Alps, 1. Bevollmächtigte der Braunschweiger IG Metall, und Marion May, stellvertretende VK-Leiterin von Volkswagen, begrüßt. Alps: "Wir senden heute ein lautstarkes und deutliches Signal an die Arbeitgeber, denn die Uhr steht auf fünf vor zwölf." Nur ein verhandlungsfähiges Angebot der Arbeitgeberseite könne flächendeckende 24-Stunden-Warnstreiks und wahrscheinlich die Urabstimmung über Streik noch verhindern. In der zeitgleich stattfindenden Verhandlungsrunde in Baden-Württemberg müssten die Unternehmen nun endlich einlenken.
Anschließend richtete sich Volkswagen-VK-Leiter Mark Seeger an die Kollegen: "Es bleibt dabei, die Verteilungsfrage muss gestellt werden!" Seeger erntete dafür kräftigen Beifall von den wütenden Kolleginnen und Kollegen. Betriebsräte und Vertrauensleute weiterer Unternehmen untermauerten dann die Forderungen der IG Metall. Energiekrise und Inflation könnten nicht auf dem Rücken der Beschäftigten ausgetragen werden. Mit einem Meer von Transparenten, Fahnen und Trillerpfeifen machten die Beschäftigten klar, dass sie bereit sind, für ihre berechtigten Forderungen zu kämpfen.