Für die Gewerkschaften ist der Antikriegstag 2023 ein besonderer Tag der Mahnung und des Erinnerns. Das Ende des Zweiten Weltkriegs und die Befreiung Europas und der Welt vom Faschismus jähren sich zum 78. Mal. Jeder Krieg ist ein Angriff auf die Menschheit und die Menschlichkeit. Die Welt braucht Frieden! Dies ist die zentrale Lehre, die der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) und seine Mitgliedsgewerkschaften aus der Geschichte gezogen haben.
Am Donnerstag, den 31. August findet auf dem Hauptfriedhof in Wolfenbüttel eine gemeinsame Gedenkveranstaltung des DGB-Kreisverbandes Wolfenbüttel sowie des SPD-Stadtverbandes statt. Treffpunkt ist die Kapelle auf dem Hauptfriedhof um 17:30 Uhr. An der Gedenkstätte der Opfer des Faschismus sowie am sowjetischen Ehrenmal werden Kränze niedergelegt. Es sprechen Dunja Kreiser (MdB SPD) und Bertold Brücher (DGB-Kreisverbandsvorsitzender).
Die zentrale Gedenkveranstaltung der DGB-Region SüdOstNiedersachsen zum diesjährigen Antikriegstag findet am Freitag, den 1. September auf dem Friedhof Jammertal in Salzgitter-Lebenstedt statt und beginnt um 17:00 Uhr. Yasemin Rosenau (Vorsitzende DGB-Stadtverband Salzgitter) eröffnet die Gedenkveranstaltung. Stefan Klein (Erster Bürgermeister) spricht das Grußwort für die Stadt Salzgitter. Nach einem Beitrag des Ortsjugendausschusses der IG Metall Jugend spricht als Hauptredner Rolf Becker (Schauspieler, ver.di-OVV Hamburg). Für die musikalische Umrahmung sorgt Hannes Salzmann (Gesang und Gitarre). Bereits um 15:30 Uhr bietet der Arbeitskreis Stadtgeschichte e. V. eine Führung unter dem Titel "Mütter, Töchter und Schwestern: weibliche Opfer auf dem Friedhof Jammertal" vor Ort an.
In der Erklärung des DGB zum Antikriegstag heißt es: „Wir verurteilen alle Regierungen, die Krieg, Unterdrückung, Gewalt und Folter als Mittel der Politik und Instrumente zur Sicherung ihrer Macht einsetzen! Uns eint die Überzeugung, dass dauerhafter Frieden und eine stabile internationale Friedensordnung nur möglich sind, wenn sich die Stärke des Rechts durchsetzt – und nicht das Recht des Stärkeren. Mit Waffen lässt sich kein Frieden schaffen!“ Im Aufruf heißt es weiter: „Jeder Euro, der zusätzlich für Aufrüstung ausgegeben wird, fehlt an anderer Stelle. Neue Waffensysteme dürfen nicht mit der Schließung von Krankenhäusern oder dem Verzicht auf Zukunftsinvestitionen bezahlt werden.“
Vor dem Hintergrund des völkerrechtswidrigen Angriffskrieges Russlands gegen die Ukraine fordert der DGB die Bundesregierung auf, ihr Handeln stärker auf friedliche Ansätze zur Konfliktlösung zu fokussieren: Haben Sie den Mut, mehr Diplomatie zu wagen!
Der Aufruf schließt mit dem eindringlichen Appell: „Die Welt braucht Frieden! Wir stehen zusammen: für Solidarität, für Gerechtigkeit, für Freiheit und für Frieden – jetzt!“