Delegiertenversammlung der IG Metall Braunschweig

Delegierte diskutierten über autoritäre Tendenzen in Gesellschaft und Betrieb

14.06.2023 | Am Dienstag trafen sich die Braunschweiger Metallerinnen und Metaller zur Delegiertenversammlung im Kultur- und Eventzentrum westand. Thematisch im Mittelpunkt stand die Leipziger Autoritarismus-Studie.

Die Langzeit-Studie, die u.a. von der Otto-Brenner-Stiftung gefördert wird und zweijährlich aktualisiert erscheint, untersucht, wie sich rechtsextreme und autoritäre Einstellungen in Deutschland verändern. Die Studienergebnisse zeigen insgesamt einen Rückgang rechtsextremer Einstellung und eine hohe Demokratiezufriedenheit auf. Dennoch werden Problemlagen attestiert: Antisemitismus sowie die Ablehnung von Muslim*innen und Roma und Sinti sind hoch. Zudem ist ein Zuwachs bei antifeministischen und sexistischen Einstellungen zu beklagen.

Die Delegierten diskutierten angeregt die jüngsten Ergebnisse anhand der Oberbegriffe Antifeminismus, Rechtsextremismus, Demokratieverständnis sowie Konfliktwahrnehmung im Betrieb und kamen zu dem Ergebnis, dass es eine der wichtigsten Aufgaben für Gewerkschaften und Betriebsräte sei, bei allen gesellschaftlichen und betrieblichen Auseinandersetzungen emanzipatorische Zielsetzungen im Blick zu behalten und für deren Umsetzung zu streiten.

Louisa Mertens, Jugendsekretärin bei der IG Metall-Bezirksleitung verwies auf das im Juli stattfindende R!se-Festival der IG Metall Jugend. Dort erwarten die Teilnehmenden vom 13. bis 16. Juli im Elbauenpark Magdeburg Workshops, zahlreiche Bands und ein umfangreiches Rahmenprogramm.

Zudem gab es personelle Veränderungen in den Tarifkommissionen: Martin Grun, Gewerkschaftssekretär der IG Metall Braunschweig, wurde in die Tarifkommission für die Feinstblechpackungsindustrie berufen und Yasar Atikler, JAV-Vorsitzender bei Volkswagen Group Components, in die Tarifkommission Volkswagen nachgewählt.

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