IG Metall-Aktionstag bei Siemens Braunschweig am 23. Mai 2014

"Wir bleiben an Bord! OneSiemens. Aber mit allen!"

21.05.2014 | Zwei Paukenschläge der Konzernspitze verunsichern seit Tagen die Beschäftigten: Der Übernahmepoker um Alstom und die neue Konzernstruktur mit vielen weiteren Haken und Ösen. Wieder einmal soll bei Siemens kein Stein auf dem anderen bleiben. Unternehmen sollen verkauft, Kolleginnen und Kollegen verunsichert werden.

Ronald Owczarek, Betriebsratsvorsitzender Siemens Braunschweig. Foto: Susanne Hübner.

Deswegen fordern Betriebsrat und IG Metall die Beschäftigten in Braunschweig zur Teilname am Aktionstag unter dem Motto: "OneSiemens. Aber mit allen!" im Rahmen des bundesweiten Siemens-Aktionstages am Freitag, den 23.5., auf.

Ronald Owczarek, Betriebsratsvorsitzender Siemens Braunschweig, beschreibt die Auswirkungen solcher Paukenschläge auf die Belegschaft: "Die Alstom-Offerte sorgt vor allem an den Mobility-Standorten für große Unruhe unter den Beschäftigten, auch bei uns in Braunschweig. Der Siemens-Vorstand hat das Mobility-Geschäft zur Verhandlungsmasse erklärt. Selbst für den Fall, dass der geplante Alstom-Deal nicht zustande kommt, werden die Beschäftigten dadurch nachhaltig verunsichert."
 
Eva Stassek, 2. Bevollmächtigte der IG Metall Braunschweig, ergänzt: "Das derzeitige Vorgehen des Siemens-Vorstandes ist ein Alarm-Signal! Die Beschäftigten und örtlichen Betriebsräte ohne Vorwarnung und Informationen über die Absichten des Vorstandes zu lassen ist sehr schlechter Stil – der Sinn der Sache äußerst fraglich! Mit dem Braunschweiger Signaltechnik-Standort könnte auch der Margen-Bringer der Sparte im Übernahme-Paket drin sein – eine für uns nicht nachvollziehbare Offerte!“

Für die IG Metall seien europäische Zusammenschlüsse von Konzernen oder Produktsparten, zwar denkbar, aber dann "unter deutscher Flagge" und nur mit umfassenden Jobgarantien für die Beschäftigten.

"Wir wollen am Freitag mit einem Aktionstag Druck machen, um unsere Forderung zu unterstreichen, dass alle Siemens-Beschäftigten zu bisherigen Konditionen an Bord bleiben müssen. OneSiemens – mit allen", so Stassek.

Von: pw/dud

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