Videokundgebung der DGB-Jugend

Weihnachtsmarkt-Aktion: "Die Zukunft gehört uns!"

10.12.2012 | Mit einer "Videokundgebung" auf dem Weihnachtsmarkt hat die Jugend des DGB in Braunschweig am Samstag auf dem Weihnachtsmarkt auf die Interessen junger Menschen aufmerksam gemacht. Das Motto der Kundgebung lautete "Die Zukunft gehört uns!".

Der DGB-Infostand auf dem Weihnachtsmarkt

<link internal-link>Bildergalerie von der Aktion...

 

Die Zukunft junger Menschen sieht Jake Smolka von der IG Metall-Jugend in Gefahr: "Jugendarbeitslosigkeit und Niedriglöhne sind ein Fehler des Systems und kein persönliches Verschulden junger Menschen. Wir akzeptieren Jugendarbeitslosigkeit weder in Deutschland noch sonstwo."

 

Nach Auffassung der Jugendlichen fördert das Bildungssystem in Deutschland in besonderem Maße soziale Ungerechtigkeit. Das Bildungssystem sei dermaßen unterfinanziert, dass es sein Ziel, Gerechtigkeit und Chancengleichheit zu schaffen, verfehle. Studiengebühren verschärften die soziale Schieflage zusätzlich. Darum wurden bei der Aktion auch Unterschriften für die Abschaffung der Studiengebühren in Niedersachen gesammelt.

 

"Wir gehen auf die Straße, um auf Missstände aufmerksam zu machen. Diese Themen brennen der Jugend auf den Nägeln und müssen dringend verändert werden. Die Politiker sind gefordert die notwendigen Veränderungen hierzu einzuleiten - gerade vor den Wahlen im nächsten Jahr sollten sie sich der Themen der Jugend annehmen und diese positiv lösen", so Malte Stahlhut, für Jugend zuständiger Gewerkschaftssekretär der IG Metall Braunschweig.

 

Mithilfe eines starken Projektors wurden Fotos, Präsentationen und Kurzfilme über die Themen und Situationen gezeigt, die junge Menschen stören und die sie sich anders wünschen. Dazu verteilten die Aktiven der Gewerkschaftsjugend aus verschiedenen Einzelgewerkschaften wie IG Metall, ver.di, AStA der TU und weitere Gewerkschaftsjugendliche Flyer mit weiteren Informationen und Zimtsternen, um ihren Forderungen öffentlich Nachdruck zu verleihen.

 

Marvin Hopp, ebenfalls in der IG Metall-Jugend aktiv, zeigt einen möglichen Ausweg: "Eine massive Arbeitszeitverkürzung würde die Arbeitslosigkeit abschaffen und den Menschen wieder mehr Zeit für Liebe, Freundschaft und soziales Engagement geben. Dass das möglich ist, belegen wissenschaftlich fundierte Untersuchungen. Vor allem müssen wir dafür aber den Menschen und seine Bedürfnisse statt den Profit in den Mittelpunkt stellen und wir brauchen eine neue Auffassung davon, was ein schönes Leben ist."

 

Die DGB-Jugend erklärt sich solidarisch mit den von der Krise betroffenen Menschen in Europa, denn sie sind an der Krise ihrer Länder nicht schuld. Profitmaximierung, Wettbewerbslogik und Sparzwang führen zu Armut undsozialen Missständen, sagt DGB-Jugendsekretär Lorenzo Poli.

 

Von: igm,mm/dud

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