Protestaktion bei Bombardier: IG Metall und Betriebsrat fordern Strategiewechsel

17.03.2016 | Vor dem Eingang des Braunschweiger Bombardier-Standortes protestierten heute ca. 100 Beschäftigte gegen den seitens des Unternehmens geplanten Stellenabbau. IG Metall und Betriebsrat hatten auch in Braunschweig zu einem bundesweiten Aktionstag gegen die Pläne des kanadischen Eisenbahn-Konzerns aufgerufen.

Fotos: Peter Frank, d&d.

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"Arbeitsplätze zu vernichten ist der absolut falsche Weg", stellt Detlef Kunkel, erster Bevollmächtigter der IG Metall Braunschweig, klar. "Vielmehr muss der Konzern seine Beschäftigten samt deren Know-How halten, um so für künftige Aufgaben gut aufgestellt zu sein. Bislang hat die Unternehmensleitung nur ihre Konzeptions- und Einfallslosigkeit unter Beweis gestellt", so Kunkel weiter. "Braunschweig ist mit zahlreichen Firmen und Forschungseinrichtungen für Bahntechnik ein idealer Standort. Dieser soll nun fahrlässig aufgegeben werden, um kurzfristig in Osteuropa Geld zu sparen. Das ist Effekthascherei, um die Aktionäre ruhig zu stellen."

 

Vor dem Firmeneingang präsentierten die Protestierenden eigene Vorschläge, wie Bombardier den vorhandenen Problemen ohne Stellenabbau begegnen kann.

 

"Unsere Kolleginnen und Kollegen machen mit ihren Vorschlägen deutlich, dass es jenseits einer stupiden Logik von Stellenstreichungen eine Fülle von Möglichkeiten gibt, wie das Unternehmen wieder in die richtige Spur gebracht werden kann. Die Unternehmensleitung muss einsehen, dass eine zukunftsfähige Strategie nur mit, nicht gegen die Beschäftigten auf den Weg gebracht werden kann", erläutert der Betriebsrat.

 

Hintergrund:
Bombardier will in Deutschland insgesamt über 1400 Arbeitsplätze streichen. Nach den aktuellen Plänen könnten in Braunschweig 50 der 150 Stellen wegfallen.

Von: pw/dud

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