Delegiertenversammlung der IG Metall Braunschweig

IG Metall-Jugend: "Bildung soll Menschen zu einem selbstbestimmten Leben befähigen"

19.11.2014 | Die Interessen der IG Metall-Jugend standen im Mittelpunkt der letzten Delegiertenversammlung der IG Metall Braunschweig in diesem Jahr. Mitglieder des Ortsjugendausschusses schilderten den Delegierten ausführlich und sehr anschaulich die vielfältigen Aktivitäten der jungen Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter.

IG Metall-Jugend: "Bildung ist nicht verhandelbar!" Foto: Maik Matthias (d&d)

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Jugendsekretär Stefan Ehly schilderte die Jugendaktionstag in Köln als gelungenen und öffentlichkeitswirksamen Höhepunkt der Kampagne "Revolution Bildung". Allein aus Braunschweig hätten sich mehr  als 200 Menschen Ende September auf den Weg zur Demonstration nach Köln gemacht. IG Metall-Jugendliche berichteten dann von den zahlreichen Aktionen in der letzten Zeit, von der Antifa-Demonstration gegen den Nazi-Aufmarsch in Bad Nenndorf, der Jugendmeile auf dem 1. Mai oder etwa der alljährlichen "Nikolaus-Aktion" auf dem Braunschweiger Weihnachtsmarkt. Auch die gewerkschaftliche Bildungsarbeit komme nicht zu kurz und erfreue sich wachsender Beliebtheit. Auf den Seminaren der IG Metall würden oft auch konkrete Aktivitäten vorbereitet, u. a. für eine Verbesserung der Bildungsbedingungen, gegen Privatisierung von Bildung und gegen Ausgrenzung.

 

Detlef Kunkel, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Braunschweig, beleuchtete die Forderungsdiskussion zur Tarifrunde 2015. Der Vorstand hat eine Empfehlung von "bis 5,5%" für die Entgeltforderung ausgesprochen, hinzu kommen unterschiedliche qualitative Komponenten. Der demokratische Entscheidungsprozess innerhalb der IG Metall für die Forderung sei vorbildlich gelaufen, sagte Kunkel. "Der Forderungsrahmen ist angesichts der gesamtwirtschaftlichen Lage angemessen. Und Die IG Metall geht gut aufgestellt und gut vorbereitet in die Tarifrunde. In Aktionsausschüssen werden bereits Warnstreiks vorbereitet."

 

Der 1. Bevollmächtigte ging auch auf den vorliegenden Entwurf der Bundesregierung für ein Gesetz zur Tarifeinheit ein. Der IG Metall-Vorstand hat zu diesem Thema umfassend beraten und die juristischen Implikationen diskutiert. Das Anliegen des Gesetzentwurfs wird grundsätzlich unterstützt, denn der Grundgedanke entspricht dem Prinzip der Einheitsgewerkschaft. Allerdings hat die IG Metall Verbesserungsbedarf in zwei wichtigen Punkten angemeldet. Im Anschluss an Kunkels Ausführungen entwickelte sich eine lebhafte Diskussion in der Versammlung, die fortgesetzt werden soll.

 

Eva Stassek konnte in ihrem Kassenbericht auf weiterhin steigende Mitgliederzahlen und Beitragseinnahmen hinweisen. Die Ortskasse sei in ausgezeichnetem Zustand, so dass Leistungen für Mitglieder, weitere Mitgliederwerbemaßnahmen und notwendige Tarifaktionen gut finanzierbar seien.

 

Am Schluss der Versammlung präsentierte Dr. Thomas Huck für die "Bürgerinitiative StrahlenSchutz Braunschweig" als Gastreferent den aktuellen Stand zur Atommüllverarbeitung bei Eckert & Ziegler in Braunschweig. Die Initiative befürchtet, dass es in Zukunft zu einer extremen Ausweitung der Verarbeitungsmengen der Atomfirma kommen könnte. Schon heute liege die radiologische Belastung der Anwohner über der, die Bewohner in der Nähe von Atomkraftwerken hinnehmen müssten. Detlef Kunkel versicherte Huck die Unterstützung der IG Metall. Das Anliegen der Bürgerinitiative, die Atommüllverarbeitung in Wohngebieten so weit wie möglich zu begrenzen, unterstütze die Gewerkschaft voll und ganz.

Von: mm/dud

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