Tarifrunde Metall- und Elektroindustrie

Große Warnstreikkundgebung am Hauptbahnhof

11.05.2016 | 800 Beschäftigte forderten am Braunschweiger Hauptbahnhof lautstark die Arbeitgeber zum Einlenken in der aktuellen Tarifauseinandersetzung auf.

Foto: Peter Frank, d&d

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Garnet Alps, 2. Bevollmächtigte der IG Metall Braunschweig: „Schon jetzt haben bundesweit über 500.000 Warnstreikende für unsere Forderung nach fünf Prozent mehr Entgelt demonstriert. Wenn die Arbeitgeber bis Pfingsten kein verhandlungsfähiges Angebot vorlegen, werden sie die IG Metall aber erst richtig kennenlernen.“

 

„Wir sind zu ernsthaften Verhandlungen bereit. Dazu brauchen wir aber ein verhandlungsfähiges Angebot der Arbeitgeberseite“, macht Eva Stassek, 1. Bevollmächtigte der IG Metall Braunschweig, deutlich. „Nicht nur die Anteilseigner dürfen von der guten wirtschaftlichen Lage profitieren.“

„Die wirtschaftliche Situation bei Siemens in Braunschweig ist sehr gut,“ unterstreicht Frank Reinecke, IG Metall-Vertrauenskörperleiter und Betriebsrat bei Siemens in Braunschweig. Wenn die Dividende um sechs Prozent erhöht werde, könne eine Entgelterhöhung von fünf Prozent für die Beschäftigten kaum zu viel sein.

An der Aktion beteiligten sich Delegationen von Braunschweiger und Wolfenbütteler Betrieben der Metall- und Elektroindustrie, wie zum Beispiel BMA, Bühler, Braunschweiger Flammenfilter, Siemens, Zollern BHW, Lanico, MKN und Lely Vermeer.

Hintergrund: Im Organisationsbereich der IG Metall Braunschweig (zu dem auch die Landkreise Wolfenbüttel und Helmstedt zählen) arbeiten etwa 6.200 Beschäftigte unter den Bedingungen des Flächentarifvertrages der Metall- und Elektroindustrie. Die IG Metall fordert eine Entgeltsteigerung von fünf Prozent bei einem Jahr Laufzeit. Die Arbeitgeber haben bisher gestreckt über zwei Jahre eine Entgelterhöhung von 2,1 Prozent angeboten. Der nächste Verhandlungstermin zwischen Gewerkschaft und den niedersächsischen Metallarbeitgebern findet voraussichtlich am 17. Mai statt.

Von: mn/dud

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