Armin Baumgarten: "Mehr Investitionen in das Schienennetz nötig!"

Armin Baumgarten, Betriebsratsvorsitzender von Siemens I MO, beschreibt die Situation der Bahnindustrie folgendermaßen: "Die Auftrags- und Beschäftigungslage in der Bahnindustrie ist keineswegs rosig. Zwar haben wir bei Siemens I MO noch eine, wenn auch niedrige Grundauslastung, so dass kein Arbeitsplatz unmittelbar gefährdet ist, wir können aber nicht sagen, was passiert, wenn die Wirtschafts- und Finanzkrise voll durchschlägt und dadurch eventuell Aufträge zurückgezogen werden. Immerhin arbeiten bei uns 2.700 Menschen, hinzukommen ca. 300 bei Bombardier (auch in Braunschweig), 2.500 bei Alstom LHB (Salzgitter) und noch einige hundert bei kleineren Firmen, insgesamt sind das etwa 6.000 Beschäftigte in der Region."

"Die Bundesregierung plant derzeit, dass aus dem Konjunkturpaket II nur etwa 700 Mio. Euro der Bahnindustrie zu Gute kommen. Das ist zu wenig, zu wenig nicht nur, um die aktuelle Auftragssituation zu stabilisieren, sondern auch um das sanierungsbedürftige Schienennetz in Stand zu setzen. Dafür sind wesentlich größere Investitionen nötig. Dazu muss das Paket der Bundesregierung nachgebessert werden. Als Mitglieder des Branchenausschusses Bahnindustrie werden wir uns an unsere jeweiligen Bundestagsabgeordneten wenden, um ihnen deutlich zu machen, wie wichtig Investitionen in Infrastruktur und speziell das Schienennetz sind. Wir werden  Carola Reimann (SPD) und Carsten Müller (CDU) anschreiben und um ein Gespräch bitten", führt Baumgarten weiter aus.