Aktionstag gegen Sparpläne bei Siemens am 21. Februar

19.02.2013 | Unter dem Motto "Ohne Menschen keine Marge - Zukunft nur mit uns!" findet am 21. Februar ein bundesweiter Aktionstag bei Siemens statt, an dem IG Metall und Betriebsrat gegen den aktuellen Management-Kurs Stellung beziehen.

Eva Stassek

Armin Baumgarten

Hauptkritikpunkt der Arbeitnehmervertreter: Der Siemens-Vorstand will sein Ziel einer 12%-Ergebnismarge unter anderem mit umfangreichem Personalabbau erreichen! Mehrere tausend Arbeitsplätze sollen dafür bundesweit verlagert oder abgebaut werden.

 

Zwei Standorte in Braunschweig betroffen

Im Siemens Werk und in der Siemens Niederlassung (beide in der Braunschweiger Ackerstraße) sollen ca. 130 Stellen abgebaut werden. Und das könnte erst der Anfang sein. Siemens plant den Kauf des britischen Bahntechnikunternehmens Invensys, das über fast das gleiche Produkt-Portfolio wie das Braunschweiger Siemens Werk verfügt.

 

"Dadurch stehen eventuell Synergien ins Haus, die sich mittelfristig ebenfalls in Personalreduzierungen auswirken können", drückt Armin Baumgarten die Sorge des Braunschweiger Betriebsrates aus.
 
Siemens 2020 statt 2014
Dem Stellenabbauprogramm "Siemens 2014" des Vorstandes setzt die Arbeitnehmerseite dabei mehr entgegen als nur Ablehnung und Protest.

"Wir wollen mit der positiven Vision "Siemens 2020" einen Gegenentwurf mit langfristiger, nachhaltiger Perspektive für Siemens und seine Beschäftigten zeichnen. Wir setzen darauf, die Zukunft zu gestalten: mit Menschen, Investitionen, Innovationen und Visionen!" erläutert Eva Stassek, 2. Bevollmächtigte der IG Metall Braunschweig.

Beginn, nicht Höhepunkt
"Der Aktionstag stellt den Startschuss für den Weg dar, auf den sich die Arbeitnehmervertreter gemeinsam mit den Beschäftigten machen. Ein Weg, der im Gegensatz zu dem des Managements nicht durch blinden Margenzwang und kurzfristigen Kostendruck bestimmt wird", ergänzt Armin Baumgarten.

Von: pw/dud

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