90 Jahre Rieseberg-Morde

Vor 90 Jahren wurden neun Gewerkschafter und mindestens ein Student Opfer von brutalen faschistischen Übergriffen, sie wurden gefoltert und ermordet, aufgrund ihrer politischen Überzeugungen gegen den Faschismus. Auf die Taten folgte eine Aneinanderreihung von Lügen  und Vertuschung. Im gemeinsamen Gedenken wollen wir die Mahnung wachhalten, zu welchen Konsequenzen jene deutsche Barbarei geführt hat.

Die Veranstaltung beginnt am 4. Juli 2023 um 16:30 Uhr am Heinrich-Jasper-Denkmal am Ruhfäutchenplatz in Braunschweig. Gegen 17:00 Uhr findet eine Kranzniederlegung vor den Gräbern der Riesebergopfer auf dem Braunschweiger Hauptfriedhof statt. Die  Gedenkveranstaltungen finden ihren Abschluss in Rieseberg am Denkmal für die Opfer auf dem Gelände der ehemaligen DGB-Jugendbildungsstätte. Beginn ist hier 18:15 Uhr.

Malte Stahlhut, Zweiter Bevollmächtigter der IG Metall und Vorsitzender des DGB Stadtverband Braunschweig, betont mit dem Blick auf die aktuelle Situation: „Das Agieren von Neonazis in Braunschweig und andernorts ist erschreckend und erinnert mit den offenen Drohungen, Einschüchterungen und Gewalttaten an 1933. Mit dem Gedenken an die Riesebergopfer zeigen wir Haltung und mahnen gleichzeitig, dass  unsere Demokratie kein Selbstläufer ist. 1933 wurden durch die Nationalsozialisten Minderheiten diskriminiert, Andersdenkende verfolgt  und der Nationalismus beschworen“. Stahlhut weiter: „Wir Gewerkschaften stehen gemeinsam mit anderen Antifaschist*innen für ein  weltoffenes, antifaschistisches Deutschland und ein soziales Europa.“

Den Hauptredebeitrag zum Gedenken hält Dr. Mehrdad Payandeh, Bezirksvorsitzender DGB NiedersachsenBremen-Sachsen-Anhalt. Die  Veranstaltung wird musikalisch vom IG MetallChor „Gegenwind“ aus Wolfsburg begleitet.

Wir freuen uns, möglichst viele Kolleginnen und Kollegen bei der Veranstaltung begrüßen zu können, um mit Euch gemeinsam zu gedenken  und Solidarität zu bekunden.