05.09.2023 | Am 1. September rief der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) Niedersachsen zum Antikriegstag auf. Unter dem diesjährigen Motto „Die Welt braucht Frieden!“ fanden im gesamten Bundesland ca. 20 Veranstaltungen statt. Angesichts des von Russland verursachten Krieges ist diese Forderung aktueller denn je. Die Gewerkschaften und deren Dachverband DGB setzen sich seit ihrer Gründung mit aller Kraft für Frieden, Rüstungskontrolle und Abrüstung, für die Achtung der Menschenrechte und für mehr soziale Gerechtigkeit ein.
Dazu Dr. Mehrdad Payandeh, Vorsitzender des DGB Niedersachsen: „Was uns Gewerkschaften eint, ist die Überzeugung, dass dauerhafter Frieden und eine stabile internationale Friedensordnung nur möglich sind, wenn sich die Stärke des Rechts durchsetzt – und nicht das Recht des Stärkeren. Mit Waffen lässt sich kein Frieden schaffen! Jeder Euro, der zusätzlich für Aufrüstung ausgegeben wird, fehlt an anderer Stelle. Neue Waffensysteme dürfen nicht mit der Schließung von Krankenhäusern oder dem Verzicht auf Zukunftsinvestitionen bezahlt werden.“ Deshalb fordert der DGB die Bundesregierung auf, von einer – wie es die NATO fordert – weiteren Aufstockung des Rüstungsetats auf zwei Prozent des BIP oder sogar mehr abzusehen. Die Welt braucht Frieden!
Die zentrale Gedenkveranstaltung der DGB Region SüdOstNiedersachsen fand – wie jedes Jahr – in Salzgitter auf dem Friedhof Jammertal statt. Yasemin Rosenau (Vorsitzende DGB-Stadtverband Salzgitter) eröffnete die Gedenkveranstaltung. Stefan Klein (Erster Bürgermeister) sprach die Grußworte der Stadt Salzgitter. Nach einem Beitrag des Ortsjugendausschusses der IG Metall sprach als Hauptredner Rolf Becker (Schauspieler, ver.di-OVV Hamburg). Für die musikalische Umrahmung sorgte Hannes Salzmann (Gesang und Gitarre). Gut 300 Menschen nahmen an der Gedenkveranstaltung mit anschließender Kranzniederlegung teil.
Der DGB-Stadtverband Braunschweig beteiligte sich dieses Jahr an der Gedenkveranstaltung zum Antikriegstag in Braunschweig am 2. September in der Braunschweiger Innenstadt. Zu Kundgebung und Demonstration riefen hier das Friedensbündnis, das Friedenszentrum so wie die IPPNW Regionalgruppe Braunschweig in Kooperation mit der Naturfreundejugend, dem Stadtschülerrat Braunschweig und dem DGB-Stadtverband Braunschweig auf.
Lena Belz vom DGB-Stadtverband machte sich in ihrer Rede zur Abschlusskundgebung auf dem Kohlmarkt deutlich, dass jeder Krieg ein Angriff auf die Menschlichkeit sei und jeder Euro, der zusätzlich für Aufrüstung ausgegeben werde, an anderer Stelle fehle. „Die Herausforderungen dieser Zeit stemmt die Menschheit nicht nur in internationaler Solidarität. Hierfür bedarf es zunächst einer wichtigen Grundvoraussetzung: Die Welt braucht Frieden!“ Für das kulturelle Rahmenprogramm sorgten Thorsten Stelzner und Géza Gál .
(Pressemitteilung des DGB SüdOstNiedersachsen)