Demonstration gegen Diskreminierung von Bikern

8500 setzen Zeichen für solidarischen Umgang im Straßenverkehr

Bundesweit fanden am 01.08.2021 Demonstrationen gegen die Diskreminierung von Bikerinnen und Bikern statt. Auch die Worker Wheels Gruppen aus Braunschweig und Wolfsburg hatten zur Teilnahme aufgerufen.  Aus der Region Südostniedersachsen folgten über 40 Motorradfahrerinnen und -fahrer dem Aufruf und fuhren mit ihren Maschinen zur Demonstration nach Hannover.

Das Erstaunen der Braunschweiger Organisatoren war groß, als sie am Sonntagmorgen um 9:30 Uhr am vereinbarten Treffpunkt ankamen. Das erste Dutzend Motorradfahrer wartete schon. Zur Abfahrt hatten sich dann über 40 Personen eingefunden. Darunter waren auch zahlreiche Fahrerinnen und Fahrer, die durch die Veröffentlichung auf unserer Homepage auf die Demonstration aufmerksam geworden waren und sich spontan den Worker Wheels angeschlossen hatten. An dieser Stelle einen recht herzlichen Dank an die "Nicht-Worker-Wheeler" aus Braunschweig und dem Umland, die mit uns zur Demo nach Hannover gefahren sind.

Die Anfahrt führte in großer Kolonne über Bundesstrassen zum Messegelände in Hannover. Am dortigen Treffpunkt hatten sich bereits mehrere tausend Motorradfahrer versammelt und jede Minute wurden es mehr. Nach polizeilichen Angaben nahmen an dem Motorradkorso 8500 Motorräder teil. Organisiert hatte die Veranstaltung die "Biker for freedom". Wir merkten schnell, dass die Organisatoren ihr Handwerk verstanden. Die Einweisung am Sammelpunkt verließ reibungslos und ohne Karambolagen. Nachdem Leute vom Orga-Team deutliche Anweisungen zum Verhalten beim Korso gegeben hatten (Position nicht verlassen, nicht hupen oder as aufdrehen etc.) ging die Veranstaltung los. Über den Messeschnellweg ging es zum Maschsee. Hier war nach einer 45 - minütigen Schleichfahrt mit 10 - 30 km/h erst einmal Pause. Weiter ging es dann vorbei am Rathaus quer durch die Innenstadt. Nach einer gut zweistündigen Fahrt kamen wir zurück zum Messegelände. Alles hatte reibungslos geklappt. Die Organisatren hatten gegenüber Pressevertretern unsere Forderungen abgesetzt, es gab keine Unfälle und alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer hatten sich vorbildlich verhalten.

Die Rückfahrt nach Braunschweig nutzten einige Braunschweiger zu einem Abstecher durch die Hildesheimer Börde. Nach der anstrengenden Kolonnenfahrt waren wir froh, endlich mal mit 100 km/h über das Land zu fahren und ein paar Kurven "mitzunehmen".

Nosto

Hier die Ziele und Forderungen, die auch von den Worker Wheels Braunschweig mit getragen werden:

  • Verhinderung der Drucksache 125/20 und weiterer einseitiger Maßnahmen der Sanktionierung und Diskriminierung von Motorradfahrern ("Bundesratsinitiative")
  • Förderung und Begleitung von Maßnahmen zur Lärmreduzierung aller Verkehrsmittel und des UmweltschutzesBeratung und Unterstützung beim Erstellen und Umsetzen Lärmreduzierender Maßnahmen, sowohl durch die Industrie als auch durch den Endverbraucher
  • Unfallverhütung durch die Erhöhung der Verkehrssicherheit, insbesondere der Motorradfahrer
  • Verbraucherberatung zur Bewahrung der Interessen der Zweiradfahrer als Marktteilnehmer
  • Ablehnung einseitiger Sanktionsmaßnahmen im Sinne der Kollektiv-, Gruppenhaftung
  • Einhaltung des Gleichheitsgrundsatzes sowie des Willkürverbotes hinsichtlich Sachfremder Erwägungen
  • Förderung des friedlichen Zusammenlebens aller, vom Motorenlärm, betroffenen Bevölkerungsgruppen
  • Vermittler zwischen Industrie, Verbraucher und Politik

 

 

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