Die fürstliche Residenz Wolfenbüttel

Die Herzog August Bibliothek und Stadtrundgang durch Wolfenbüttel

25.05.2018 | Vor dem Herzoglichen Schloss erwartete Erhard Dierschke 30 Kreative zu einem informativen Besuch der Stadt. Wolfenbüttel gehört zu den etwa 200 büttel-Orten, die sich von der Eider im Norden zwischen Elbe und Weser bis nach Wolfenbüttel im Süden erstrecken. Die Gründung dürfte im 10. Jahrhundert erfolgt sein. Die Endung, „büttel“ bedeutet Siedlung, Gehöft, Eigentum. Über 4 Jahrhunderte (bis 1754) war die Wolfenbüttel, Residenz der kultur- und kunstliebenden Herzöge zu Braunschweig und Lüneburg.

Erhard stellte die Geschichte des Schlosses, sein Besonderheiten und heutige Funktionen vor. Das Schloss ist nach dem Leineschloss in Hannover, der größte erhaltene Schlossbau Niedersachsens.

Das Lessinghaus: Um 1735 erbautes Hofbeamtenhau wurde 1777, dem seit acht Jahren in Wolfenbüttel tätigen Bibliothekar Gotthold Ephraim Lessing als Wohnung zugewiesen.
Bis zu seinem Tode 1781 lebte er hier.

 

In der Herzog August Bibliothek erwartete uns eine Führerin des Hauses. Sie zeigte uns den Kartensaal und die Augusterhalle. Die Augusterhalle mit der Bibliothek des Herzogs August wird auch als Vortrags- und Konzertraum genutzt.

Die Herzog August Bibliothek umfasst heute ca. 1.000.000 Bände. Mit ca. 350.000 Bänden aus dem 15. bis 18. Jahrhundert ist diese Sammlung ein Arsenal europäischer Geistesgeschichte zwischen Humanismus und Aufklärung. 5.000 Drucke aus der Frühzeit des Buchdrucks, fast 12.000 Handschriften, ca. 5.000 alte Landkarten, Musikdrucke, eine Portraitstichsammlung mit 4o.ooo Blättern, Einblattdrucke und topographische Ansichten befinden sich hier.

In den musealen Räumen wird ein Überblick über die Bildungs- und Buchgeschichte vom Ausgang der Antike bis in die Gegenwart gegeben: Kostbare Handschriften des Mittelalters, hervorragende Frühdrucke, Land- und Seekarten, alte Globen, kostbare Bücher und Bucheinbände, dazu die modernen "Malerbücher". Wechselnde Sonderausstellungen ergänzen die museale Übersicht.

 

Es folgte er Stadtrundgang: Am Proviantboden und Zeughaus vorbei, über den Schiffwall zu „Klein Venedig. Im „Kleinen Zimmerhof“ galt es das schmalste Haus zu Messen.

Über die Fürstliche Freiheit (heute Zimmerhöfe und Krambuden gelangten wir zum Jägermeisterhaus. Nach der kurzen Geschichte der Firma überraschte Marion alle mit einem gutgekühlten Jägermeister im Waffelbecher, da griffen auch alle freudig zu.

 

Auf dem Stadtmarkt steht das Denkmal von Herzog August. Er verlieh 1570 seiner Residenzstadt Wappen, Siegel und Marktrecht.

Über Bankhaus Seeliger, Alte Apotheke und Standesamt, ging es zur Kommisse (1705 bis 1879 befand sich in dem Haus die alte Lateinschule, die "Hochfürstliche Große Schule“.
Das Gebäude links von den Kommissen führt noch die Bezeichnung »Zur Krone von Spanien". Das hier im Jahre 1709 eingerichtete Wirtshaus erhielt seinen Namen aus Anlass der Hochzeit der Prinzessin Elisabeth Christine mit dem habsburgischen Erzherzog Karl, der König von Spanien und später als Karl VI. deutscher Kaiser wurde. Elisabeth Christine war die Mutter der Kaiserin Maria Theresia. In diesem ehemaligen Wirtshaus wohnte im Jahre 1764 Giacomo Casanova.

Über Krumme Straße, der Marienkirche und Reichstraße erreichten wir den, zwischen 1603 bis 1609 errichteten, Bayrischen Hof. Dort erwartete uns ein gemeinsamer Mittagstisch.

 

Für die rege Beteiligung möchte ich mich herzlich bedanken.

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Erhard Dierschke

Von: Erhard Dierschke

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