Wasserwirtschaft in Braunschweig

Der Wasserturm Giersberg

18.04.2019 | Zu der Besichtigung des Wasserturms auf dem Giersberg hatten sich die Kreativsenioren der IG Metall angemeldet. Empfangen wurden wir von Herren Wolf von Braunschweig-Energy. Sein Herz schlägt für das historische Bauwerk von 1901. Die Schönheit des Gebäude zeigt es von außen.

Herr Wolf begann seine Ausführungen mit der Geschichte der Braunschweiger Wasserbewirtschaftung.
Im 14. Jahrhundert wurde durch die Piepenbruderschaften die erste Wasserversorgung in Braunschweig eingerichtet. Piepen waren Eichenholzstämme mit einer Längsbohrung durch den Stamm, durch die das Wasser geleitet wurde.
Im 19. Jahrhundert begann die Industrialisierung und dadurch wurde Industrieabwasser zusätzlich in die Oker geleitet.
1865 wurde die erste öffentliche Wasseraufbereitung im Bürgerpark errichtet.
1901entstand das Wasserwerk am Bienroder Weg mit 70 Pumpen, von denen heute noch 35 laufen. Sie beförderten das dortige Grundwasser zum Giersberg. Der Wasserbehälter im historischen Wasserturm fasst 2000 Kubikmeter und versorgte weite Teile von Braunschweig mit kalkhaltigem Grundwasser.
1940 wurde eine Fernwasserleitung von der Eckertalsperre zum Volkswagenwerk nach Wolfsburg gebaut und Braunschweig in Höhe des jetzigen Bahnhofs mit angeschlossen. Jetzt erhielten unsere Brauereien weiches, weil kalkarmes Wasser, zur Bierherstellung und auch Braunschweiger Haushalten konnte sich über kalkarmes Wasser freuen.
1972 übernahm BS-Energie die Wasserversorgung Es werden durchschnittlich 48.000 Kubikmeter Wasser täglich in Braunschweig verbraucht.
Jetzt begann der Aufstieg über 145 Stufen zu großen Wasserbehälter. Er ist kunstvoll mit großen Nieten hergestellt worden.
Zum Abschluss wurde der Balkon geöffnet und wir konnten den herrlichen Blick über die Braunschweiger Stadt genießen.
Herr Wolf hatte seinen letzten Arbeitstag, bevor auch er in seinen wohlverdienten Ruhestand tritt. Mit einem herzlichen Dank verabschiedeten wir uns.
Anschließen ließen wir unsere Eindrücke bei einem gemeinsamen Mittagessen noch einmal Revue passieren.

Herzliche Grüße Erhard Dierschke

 

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