NÄCHSTER GANG IM KFZ-HANDWERK EINGELEGT

Weitere 1000 Euro netto bis Monatsende

19.03.2024 | Kaum ein Mitarbeiter auf der Verkaufsfläche, leere Empfangstresen und auch unter der Hebebühne niemand am Schrauben: Vor gut einem Jahr wurde bundesweit die Arbeit in den Werkstätten und Autohäusern des Kfz-Handwerks niedergelegt. Tausende Beschäftigte im Warnstreik haben ordentlich PS für ihre Forderungen in der Tarifrunde 2023 auf die Straße gebracht und so die Arbeitgeber zum Kurswechsel gebracht.

Archivfoto. Fotograf: Peter Frank (d&d).

Nachdem bis Juli 2023 bereits der erste Teil der Inflationsausgleichsprämie als Baustein des Tarifabschlusses ausgezahlt worden ist, wurden die Entgelte tabellenwirksam im November 2023 um 5,0 Prozent erhöht. Nun wird der nächste Gang eingelegt: Bis Ende März 2024 werden weitere 1000 Euro brutto gleich netto als Inflationsausgleichsprämie gezahlt – Azubis erhalten 500 Euro. Damit haben die Beschäftigten insgesamt 2500 Euro steuerfreie Einmalzahlungen (1250 Euro für Auszubildende) erhalten. Zudem werden die Entgelte im Oktober nochmals um 3,6 Prozent angehoben.

„Der Tarifabschluss des vergangenen Jahres wirkt nachhaltig und stabilisiert die Entgelte auf Dauer. Zusammen mit den Einmalzahlungen können die stark gestiegenen Kosten, ob bei den Abschlägen der Energiepreise oder beim Einkauf im Supermarkt kompensiert werden. Im Herbst starten wir dann schon wieder in die Vorbereitung der Tarifrunde 2025. Ende März 2025 ist der Entgelt-Tarifvertrag erstmals kündbar. Gemeinsam mit unseren Kolleginnen und Kollegen im Kfz-Handwerk starten wir dann engagiert und beteiligungsorientiert in die nächste Tarifrunde!“, erklärt der niedersächsische Verhandlungsführer der IG Metall, Markus Wente.

Aktuell wird das Kfz-Handwerk durch die Ankündigung von Mercedes-Benz erschüttert, ihre hauseigenen Niederlassungen verkaufen zu wollen. Hiervon betroffen ist im Bezirk Niedersachsen und Sachsen-Anhalt die Niederlassung in Hannover und damit 450 Beschäftigte. „Die Verkaufsentscheidung des Vorstandes ist für uns nicht nachvollziehbar. Die Standorte erwirtschaften Gewinne und die Beschäftigten leisten ihren Anteil am Ergebnis des Konzerns. Unsere Haltung ist daher klar: Die heutigen Tarifverträge müssen auch in Zukunft gesichert sein und gute Arbeitsbedingungen in den Autohäusern mit dem Stern garantiert werden. Dafür setzen wir uns ein und streiten als IG Metall gemeinsam mit den Beschäftigten vor Ort!“, so Wente weiter.

(Pressemitteilung des IG Metall Bezirks Niedersachsen und Sachsen-Anhalt)

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