05.09.2024 | Die Betriebsversammlung bei Volkswagen in Braunschweig stand im Zeichen der Ankündigungen des VW-Vorstandes, den Sparkurs des Unternehmens zu verschärfen.
Vor mehr als 2.500 Beschäftigten des VW-Standortes Braunschweig gab Thomas Schmall, Mitglied des Konzernvorstandes, den Bericht des Unternehmens ab. Darin begründete er die Notwendigkeit der Sparmaßnahmen.
Die Betriebsratsvorsitzende Daniela Nowak kritisierte das Vorgehen scharf. „Die Kündigung der Beschäftigungssicherung und die angedrohten Werkschließungen sind ein Frontalangriff auf das, was uns als Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern bei Volkswagen immer am Wichtigsten war: Sicherheit für Jobs und eine Zukunft für die Standorte“, sagte sie.
Mit der Gleichrangigkeit von Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigungssicherung als Unternehmensziele habe für Unternehmensseite und Arbeitnehmerseite bisher eine gemeinsame Plattform zur Krisenbewältigung bestanden. „Diese Grundlage hat der Vorstand mit seinen Ankündigungen verlassen“, ergänzte die Betriebsratsvorsitzende. Daniela Nowak kündigte konsequenten Widerstand gegen die Vorhaben des Vorstandes an.
Zugleich forderte sie vom Vorstand von Volkswagen ein umfassendes Konzept zur Bewältigung der Krise, das nicht nur einseitig auf Sparmaßnahmen zu Lasten der Beschäftigten gehe. Ein solcher sogenannter Masterplan müsse unter anderem die Rückkehr zur Technologieführerschaft, Vertrauen und Verlässlichkeit in den Entscheidungen, konsequente Führung von Marken und Konzern sowie Standort- und Beschäftigungssicherung umfassen.