25.11.2024 | Die erste Verhandlungsrunde zwischen der IG Metall und der Arbeitgeberseite der Feinstblechpackungsindustrie endete ohne einen Tarifabschluss. Dennoch bietet das von den Arbeitgebern vorgelegte Angebot eine solide Gesprächsgrundlage für die Fortsetzung der Verhandlungen am 9. Dezember 2024.
Die erste Verhandlungsrunde zwischen der IG Metall und der Arbeitgeberseite der Feinstblechpackungsindustrie endete ohne einen Tarifabschluss. Dennoch bietet das von den Arbeitgebern vorgelegte Angebot eine solide Gesprächsgrundlage für die Fortsetzung der Verhandlungen am 9. Dezember 2024.
„Das Arbeitgeber-Angebot zeigt Kompromissbereitschaft, bleibt jedoch hinter unseren Erwartungen zurück. Angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen müssen wesentliche Punkte noch überarbeitet werden“, erklärt Mirko Richter, Verhandlungsführer der IG Metall für die Feinstblechpackungsindustrie. Angesichts der gestiegenen Inflation und der damit einhergehenden finanziellen Belastungen für die Beschäftigten steht in der aktuellen Tarifrunde vor allem das Thema Entgelterhöhungen im Vordergrund. Die Arbeitgeber boten eine tabellenwirksame Anhebung an, die sich am Pilotabschluss der Metall- und Elektroindustrie orientiert.
Weitere zentrale Themen der Verhandlungen waren:
Die Tarifverträge laufen am 30. November aus. Ab dem 1. Dezember wären Warnstreiks möglich. „Die starke Unterstützung der Kolleginnen und Kollegen hat bereits jetzt deutlich gemacht, dass wir uns nicht mit Minimalangeboten zufriedengeben werden“, betont Mirko Richter. „Wir setzen auf eine konstruktive zweite Verhandlungsrunde am 9. Dezember. Sollte die Arbeitgeberseite jedoch keine weiteren Schritte auf uns zukommen, werden wir unsere Druckmittel gezielt einsetzen.“
Die IG Metall setzt sich für die bundesweit 2.500 Beschäftigten der deutschen Feinstblechpackungsindustrie ein. Ein Schwerpunkt der zu gut 70 Prozent in Niedersachsen ansässigen Industrie ist, systemrelevante Nahrungsmittelverpackungen sowie Getränkedosen und chemisch-technische Verpackungen herzustellen, beispielsweise für Haarspray oder Farben. Weitere bedeutende Produktionsstandorte befinden sich in Koblenz, Cuxhaven, Haßloch und Hermsdorf bei Magdeburg.
(Presseinformation des IG Metall Bezirka Niedersachsen und Sachsen-Anhalt)