WORK | LIFE | PROGRESS am 16. Mai

21.05.2019 | „Endlich mobil Arbeiten“ lautete der Titel der 5. Veranstaltung aus der WORK | LIFE | PROGRESS Reihe der IG Metall Braunschweig zu der letzten Donnerstag, dem 16.05.2019, rund 40 TeilnehmerInnen in dem Gewächshaus am Dowesee zusammen kamen.

An diesem möglichen und sehr angenehmen Ort für mobile Arbeit erhielten die Teilnehmer einen wissenschaftlichen Einblick von Frau Prof. Dr. Kauffeld über Erkenntnisse ihrer Studien zu Motiven und empirischen Erhebungen mobiler Arbeit.

Zu Beginn der Veranstaltung stellte der Lyriker Thorsten Stelzner seine ihm eigene Sicht des Themas voran und brachte damit die Teilnehmenden zum Schmunzeln.

Eine „stand-up“-Fragerunde durch die Braunschweiger zweite Bevollmächtigte Garnet Alps zu eigenen Erfahrungen mit und Neigungen bei mobiler Arbeit zog interessante Diskussionen nach sich. Wesentliche Punkte zur Motivation mobile Arbeit auszuüben bestand z.B.

  • im ungestörten/konzentrierten Arbeiten und der angenehmeren Arbeitsatmosphäre die vorwiegend zu Hause genutzt wird oder
  • der Einsparung von Fahrtzeiten zur/von der Arbeit.

Frau Prof. Dr. Kauffeld machte auf den Umgang mit Pausen bei mobilem Arbeiten aufmerksam. So macht ein Großteil der von Zuhause Arbeitenden während Arbeitsunterbrechungen keine wirkliche Pause in der sich erholt wird, sondern beschäftigt sich mit der anliegenden Hausarbeit oder kümmert sich um Familienangehörige.

Sowohl Arbeitnehmer wie auch Arbeitgeber bevorzugen eine permanente Anbindung an den Betrieb, so dass in der Regel nur stundenweise oder nur wenige Tage in der Woche mobil gearbeitet wird. Die Teilnehmenden führten als wichtigen Faktor auch die sozialen Kontakte zu anderen Beschäftigten und den Informationsfluss an der sonst deutlich schwieriger oder gar kaum herzustellen sei.

Die Frage nach Verbesserungsmöglichkeiten bzw. Handlungsbedarfen bei bestehenden Regelungen durch Betriebsräte oder Gewerkschaften wurde vor dem Hintergrund wechselnder Bedürfnisse im Lebensverlauf von Beschäftigten, mit dem Hinweis auf die Sicherstellung von zeitnahen Veränderungsmöglichkeiten bzw. hoher selbstbestimmter Arbeitnehmer-Flexibilität beantwortet.

Der aktuelle Beschluss des Europäischen Gerichtshof zur Arbeitszeiterfassung wurde ebenfalls in den Diskussionen kurz erörtert.

Die Abendveranstaltung fand ein entspanntes und informatives Ende an Stehtischen zu Fragen wie:

  1. Welche Freiheitsgrade ermöglicht mobiles Arbeiten?
  2. Wie fällt der individuelle Realitätsabgleich aus?
  3. Was ist der persönliche Gewinn?
  4. Welche kritischen Punkte kommen zu Tage?

Weitere W | L | P Veranstaltungen sind in Planung. Bei Interesse für zukünftige Veranstaltungen gibt es die Möglichkeit, sich in einen Verteiler der Geschäftsstelle unter braunschweigdon't want spam(at)igmetall.de aufnehmen zu lassen.

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