Betriebsräteschulung zum Thema Werkverträge

"Wir lassen und nicht spalten! Missbrauch von Werkverträgen verhindern!"

07.10.2015 | Unternehmen quer durch alle Branchen vergeben immer mehr zentrale Arbeiten an Anbieter von außen. Das Ziel dieser Verlagerung liegt auf der Hand: Es geht schlicht um drastische Lohnkostensenkungen, um zusätzlichen Profit auf Kosten der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Zudem spalten Arbeitgeber dadurch Belegschaften und schaffen im Betrieb eine Mehrklassengesellschaft.

Fotograf: Peter Frank, d&d.

Der arbeitsrechtliche Trick, den Arbeitgeber dafür nutzen: Werkverträge.

 

Deshalb schult IG Metall Braunschweig ihre Betriebsräte in Zusammenarbeit mit Arbeit und Leben e.V. im Umgang mit Werkverträgen.

 

Bei der Schulung für Betriebsräte am heutigen Internationalen Tag gegen prekäre Beschäftigung referierte Rechtsanwalt Damiano Valgolio, über das Thema "Der Werkvertrag - Unternehmenskonzepte und Mitbestimmung" und zeigte den teilnehmenden Betriebsräten aus Braunschweiger und Wolfenbütteler Metall- und Elektrobetrieben Handlungsmöglichkeiten im Betriebsalltag auf.

 

Eva Stassek, 2. Bevollmächtigte der IG Metall Braunschweig, erläuterte in der Veranstaltung die gewerkschaftlichen Anforderungen an den Gesetzgeber:

 

" Wir brauchen mehr Mitbestimmung und Einflussnamemöglichkeiten der Betriebsräte beim Einsatz von Werkverträgen sowie mehr Schutz vor illegalem Missbrauch dieser Verträge" und weiter:

 

"Wir lassen uns nicht spalten und werden alles daran setzen um zu verhindern, dass Werkverträge in die Kernbereiche der Unternehmen eindringen und zur Aushebelung von Tarifverträgen genutzt werden."

 

Das Ziel der IG Metall ist es, gute Tarifverträge für alle Beschäftigten entlang der gesamten Wertschöpfungskette durchzusetzen. Dieses Ziel will die IG Metall gemeinsam mit den Betriebsräten und Beschäftigten erreichen.

Von: pw/dud

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