Tarifrunde in der Metall- und Elektroindustrie Niedersachsen

Warnstreiks bei Zollern BHW, BMA, Bühler und Flammenfilter

08.05.2013 | Rund 700 Beschäftigte aus vier Braunschweiger Betrieben haben sich heute an den Warnstreiks in der Metall- und Elektroindustrie beteiligt, zu denen die IG Metall aufgerufen hatte. Die Beschäftigten erwarten ein deutlich verbessertes Angebot der Arbeitgeberseite in der laufenden Tarifrunde.

Detlef Kunkel spricht anlässlich des Warnstreiks bei Zollern BHW

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Detlef Kunkel, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Braunschweig, fordert von den Arbeitgebern die Aufgabe der "Blockadepolitik". Zu den protestierenden Kolleginnen und Kollegen beim  Gleitlagerhersteller Zollern BHW sagte er: "Bundesweit haben seit 1. Mai bereits 300.000 Metaller aus 1200 Betrieben die Arbeit demonstrativ niedergelegt. Allein in Niedersachsen haben sich bis heute weit über 14.000 Beschäftigte an den Warnstreiks beteiligt. Das ist die richtige Antwort auf das unverschämt mickrige Angebot der Arbeitgeber."

Die Zollern-Beschäftigten hatten heute mit einer "Frühschluss-Aktion" die Arbeit drei Stunden vor dem normalen Ende ruhen lassen und mit einer Kundgebung vor dem Werkstor ihre Forderungen nach 5,5% mehr Entgelt unterstrichen.

Eva Stassek, 2. Bevollmächtigte der IG Metall Braunschweig und Mitglied der Tarifkommission, kommentiert: "Die Arbeitgeber haben bei der nächsten Verhandlungsrunde am kommenden Montag die Chance, das wahr zu machen, was sie angekündigt haben: Ein vernünftiges Angebot und eine kurze Tarifrunde."

Unterdessen kündigte Detlef Kunkel schon einmal an: "Nächste Woche werden wir gemeinsam mit einer zweiten Warnstreikwelle den Druck aus den Betrieben verstärken. Und wenn das nicht ausreichen sollte, können wir auch noch was drauflegen!"

Über die ab Montag stattfindenden Warnstreiks in der Region werden wir kurzfristig informieren.

Hintergrund:

Die IG Metall fordert eine Lohnerhöhung von 5,5 Prozent für 12 Monate. Die niedersächsischen Metall-Arbeitgeber hingegen bieten 2,3 Prozent mehr Geld ab Juli bei einer Laufzeit von 13 Monaten und verlangen zudem eine Nullrunde für die Monate Mai und Juni. Auf ein Jahr berechnet würde dies eine Entgeltsteigerung von weniger als 2 Prozent bedeuten. Die nächsten Verhandlungen für die Metall- und Elektroindustrie in Niedersachsen sind für Montag, den 13. Mai 2013 angesetzt.

 

<link http: www.igmetall-nieder-sachsen-anhalt.de metall-elektro.14.0.html _blank external-link-new-window>Weitere Informationen zur Tarifrunde auf der Seite des Bezirks...

Von: mm/dud

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