BESCHÄFTIGTE IN DER KFZ-BRANCHE SOLIDARISIEREN SICH GEGEN DIE TARIFFLUCHT

VW-Händler in die Pflicht nehmen

22.01.2009 | Die IG Metall will die Voets-Gruppe (VW-Vertragspartner) wieder in den Tarif holen. Die Voets-Gruppe ist eine Autohandelsgruppe, die sich auf die Marken VW, Audi und Seat spezialisiert hat. Zur Voets-Holding gehören 20 selbständige Autohäuser in Niedersachsen mit über 1000 Beschäftigten.

Warnstreik bei Mercedes in Braunschweig 2008: Die Solidarität der Beschäftigten in der Kfz-Branche gegen Sozialdumping wächst.

Stammsitz und Schwerpunkt der Unternehmenstätigkeit ist Braunschweig. Geleitet wird die Gruppe von Gründerenkel Reinhold Dirk und Otto Jacobs.


Seit 2001 bekämpft die Geschäftsleitung Betriebsräte und verhindert Betriebsratswahlen. 2004 ist Voets aus dem Tarif geflüchtet. Seitdem haben sich die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten drastisch verschlechtert. Alfred Oehl, IG Metall Braunschweig: „Der Dialog mit der IG Metall wurde abgebrochen.

 

Viele Beschäftigte seien derart eingeschüchtert, dass sie ihren Unmut noch nicht offen zeigen. Die IG Metall will in diesem Jahr gezielt auf die Beschäftigten zugehen. „Dass ausgerechnet VW-Händler nicht im Tarif sind, obwohl Volkswagen eine Sozialcharta hat, ist schlimm“, meint Oehl. „Wir werden die Öffentlichkeit noch mehr sensibilisieren, um Widerstand in der Region zu mobilisieren. Volkswagen mit einer ausgeprägten Kultur der Mitbestimmung kann sich derartige Partner kaum leisten.“ Ziel bei Voets sind Betriebsratswahlen und Tariflöhne.

 

(Artikel aus der metallzeitung 02/2009, mehr News aus dem KFZ-Handwerk in dieser Ausgabe - Download unten unter "Dateien")

  

Von: mm/dud

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