Delegiertenversammlung der IG Metall Braunschweig

Tarifabschluss Metallindustrie: "Ein Kompromiss unter schwierigen Bedingungen"

26.11.2008 | Braunschweig. - 25.11.2008 Auf der Delegiertenversammlung der IG Metall Braunschweig wurde der Tarifabschluss der Metall- und Elektroindustrie als Kompromiss unter schwierigen Bedingungen gewertet.

Dirk Warnecke, Geschäftsführer der Projekt Region Braunschweig GmbH

Detlef Kunkel, erster Bevollmächtigter der IG Metall Braunschweig, erklärte: "Die Grundlage unserer 8%-Forderung war eine brummende Konjunktur. Dann hat uns die Finanzkrise mit all ihren Auswirkungen auf die Realwirtschaft eingeholt. In Anbetracht dieser Situation ist dieser Abschluss als guter Kompromiss zu werten. Ohne die Bereitschaft der Kolleginnen und Kollegen, dennoch in Warnstreiks ihre Kampfbereitschaft zu demonstrieren, hätten wir diesen Kompromiss in der momentanen Wirtschaftslage nicht erreichen können."

 

Auf die Bedeutung der Mitgliederzahl für die Durchsetzungsfähigkeit in den nächsten Tarifrunden wies Eva Stassek, zweite Bevollmächtigte der örtlichen IG Metall, hin. Bei der Mitgliederwerbung sei es im vergangenen Jahr gelungen, den Trend umzukehren.

 

Dirk Warnecke, Geschäftsführer der Projekt Region Braunschweig GmbH, stellte auf der Versammlung die Notwendigkeit einer gemeinsamen Strukturpolitik in der Region SüdOstNiedersachen für den Arbeitsmarkt dar: "Im internationalen Wettbewerb liegt die Konkurrenz inzwischen nicht mehr hinter den Alpen, sondern schon ein paar hundert Kilometer im Westen, in den Niederlanden." Um die weitere Abwanderung von Arbeitsplätzen zu stoppen, könne eine verfasste Region mit einer klar abgestimmten Strukturpolitik sehr hilfreich sein - denn die Kirchturmpolitik der Kommunen behindere wirkungsvolle Konzepte zur Schaffung und Erhaltung von Arbeitsplätzen.

Von: mn/dud

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