Solidaritätserklärung an die Kolleginnen und Kollegen bei Ford in Saarlouis

24.06.2022 | Der Ortsvorstand der IG Metall Braunschweig hat mit großer Verärgerung und Entsetzen die Nachricht vernommen, dass die neuen E-Auto-Modelle nicht bei euch gefertigt werden sollen, sondern der Standort Valencia den Zuschlag erhalten hat.

Foto: Jelca Kollatsch

Wir halten es für zutiefst unsolidarisch, dass hier Belegschaften in einem fragwürdigem Bieterverfahren gegeneinander ausgespielt werden, anstatt die berechtigten Anforderungen der Beschäftigten nach Zukunftsperspektiven für ihre Arbeitsplätze ernst zu nehmen und entsprechende Beschlüsse und Vereinbarungen zu treffen.

Das "Ausbluten" von Werken durch nicht zukunftsfähige Produkte verurteilen wir aufs Schärfste! Damit werden Menschen Zukunftsperspektiven entzogen und vielen sogar ihre Existenzgrundlage in den Regionen. Die IG Metall und die Betriebsräte haben andere Konzepte, wie man die Transformation der Elektromobilität solidarisch und für alle beteiligten Akteure (Menschen und Unternehmen) lösen kann. Wir sind fassungslos darüber, dass ein Manegement in der heutigen Zeit derartige Beschlüsse fasst.

Ihr kämpft für die richtige Sache, für die Zukunft der Menschen in eurer Region. Wir wünschen euch viel Kraft für die Auseinandersetzung und viel Erfolg, alternative Produktionszusagen für euren Standort zu erhalten.

Zum Hintergrund: Saarlouis soll nach dem Willen des Ford Europa Managements keine Modellzusage eines elektrischen Fahrzeuges für den im Jahr 2025 auslaufenden Ford Focus erhalten. Die Zukunft des Standortes Saarlouis und all seiner Zulieferer und den über 6.000 Arbeitsplätzen ist damit weiter unsicher - ohne Perspektive droht das Aus.
 

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