Wandmalerei am Gewerkschaftshaus

Schülerinnen und Schüler gestalten Motiv in Anlehnung an Feuerbachs "Gastmahl des Plato"

06.11.2008 | Der Schwerpunktkurs Kunst der Raabeschule (13. Jahrgangsstufe) gestaltet großformatig die Außenwand des Braunschweiger Gewerkschaftshauses. Inspiriert vom Figurenensemble Anselm Feuerbachs und deren Haltung und Gestik malen die Beteiligten jeweils ein Bild ihrer selbst.

SchülerInnen des Kunstkurs im Gespräch über ihr Werk

Eine Herausforderung, denn dieses Bild wird für lange Zeit öffentlich jedem Passanten sichtbar sein. Aber eine positive Herausforderung, die den jungen KünstlerInnen die Chance gibt, daran zu wachsen.

 

Schon in der Entstehungsphase zeigen viele Passanten großes Interesse; „Die Reaktionen sind ausnahmslos positiv. Manche Menschen sprechen uns auch während der Arbeit auf die Hintergründe des Gemäldes an“, berichtet Kerstin Rademacher aus dem Kunstkurs.

 

"Die Idee dazu, junge Menschen in die künstlerische Gestaltung einzubinden, entstand schon während der Planung des Neubaus des Gewerkschaftshauses", sagt Eva Stassek, 2. Bevollmächtigte der IG Metall Braunschweig. "Indem wir den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit geben, sich auf der Außenwand zu verewigen, wollen wir auch die Offenheit und unsere Bezugspunkte zu Kunst und Kultur in unserem Haus unterstreichen."

 

Jürgen Kuck, Lehrer des Kurses, ergänzt: "Die Raabeschule hat schon mehrfach mit den Gewerkschaften zusammengearbeitet. Den Gestaltungsprozess haben wir bewusst offen gehalten. Das Motiv lehnt sich an das 'Gastmahl des Plato' an, aber vor Beginn der Arbeit hatten wir noch kein fertiges Bild im Kopf. Viele Ideen sind uns während des Schaffens gekommen."

 

Zu sehen sind momentan bereits die Abbilder der jungen Künstler, die in den nächsten Wochen durch Denkblasen ergänzt werden. In denen werden Worte, Symbole, Zeichen und Embleme auftauchen, die im Zusammenhang mit den Jungen Menschen und ihrer Lebenswirklichkeit sowie mit den Gewerkschaften und ihrer Arbeit stehen.

 

Am Ende des Prozesses soll das berühmte Zitat Rosa Luxemburgs "Freiheit ist immer nur Freiheit des anders Denkenden" das Gemälde komplettieren.

 

Das Projekt wird durch die Hauseigentümerin IGMET finanziell getragen. 

 

<link internal-link>Bilder vom Entstehen des Gemäldes

 

Von: pw/dud

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