Delegiertenversammlung der IG Metall Braunschweig

„Nur eine starke Gewerkschaft kann Beschäftigung in den Betrieben sichern“

17.02.2010 | Angesichts der im März bevorstehenden Betriebsratswahlen machte Detlef Kunkel, erster Bevollmächtigter der IG Metall Braunschweig, deutlich, wie wichtig es gerade angesichts der Wirtschaftskrise sei, Betriebsräte zu wählen, hinter denen eine starke Gewerkschaft stehe. Kunkel: „Wir brauchen durchsetzungsfähige Betriebsräte, um Beschäftigung zu sichern und fair zu gestalten. Nur so kann es uns gelingen, für Jung und Alt eine gerechte Zukunft zu eröffnen. Die gerade vereinbarte Beschäftigungssicherung bis 2014 bei Volkswagen beweist, was eine starke Gewerkschaft mit der entsprechenden betrieblichen Verankerung erreichen kann.“ Gerade vor dem Hintergrund der doppelten Abgangsjahrgänge der Gymnasien sei es entscheidend, Ausbildungsplatzzahlen nicht abzubauen, sondern auszuweiten, forderten die Delegierten in einem Beschluss zur Lage der "jungen Generation".

Detlef Wetzel, zweiter Vorsitzender der IG Metall, diskutierte mit den Delegierten

Bundesweit werden im Organisationsbereich der IG Metall in den kommenden Monaten 3.1 Millionen Wahlberechtigte rund 70.000 Betriebsratsmitglieder wählen.

 

Zu Gast bei der Delegiertenversammlung war Detlef Wetzel, zweiter Vorsitzender der IG Metall. Er führte aus: „Es ist unser Ziel, dass in bundesweit 1500 Betrieben, die bislang keinen Betriebsrat hatten, erstmals solche Gremien gewählt werden. Durch die Neugründung von Betriebsräten können wir noch mehr für die Arbeits- und Lebensbedingungen der Beschäftigten erreichen. Zudem bieten die Betriebsratswahlen 2010 die Chance, dass wir unsere betrieblichen Strukturen stärken und neue Mitglieder gewinnen.“

 

Kunkel und Wetzel bekräftigten gemeinsam: „Die IG Metall muss noch stärker werden und wachsen um Beschäftigung zu sichern.“ Daran knüpfte Wetzel an, indem er den Bezug zur Weiterentwicklung der Struktur der IG Metall herstellte: „Unter dem Motto „Sich verändern, um erfolgreich zu bleiben“ sind wir dabei, in einen intensiven Dialog mit unterschiedlichen Beschäftigtengruppen zu treten, um unsere Arbeit noch stärker an den Interessen der Mitglieder vor Ort zu orientieren. Damit wollen wir die Mitgliederbindung an die IG Metall nachhaltig verstärken.“

 

Zur Tarifrunde in der Metall- und Elektroindustrie erklärte Kunkel, dass es vor allem darum ginge, Entlassungen zu vermeiden und Arbeitsplätze zu erhalten. „Wir stehen vor einer beschäftigungspolitischen Bewährungsprobe. Die Ausweitung der Kurzarbeit hat die schlimmsten Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt bisher verhindert, doch jetzt sind weitergehende Maßnahmen notwendig. Dabei werden wir auch die Realeinkommen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer absichern“, so Kunkel.

 

Zudem positionierten sich die Delegierten zur katastrophalen Lage radioaktiver Abfälle in der Schachtanlage Asse. Die Braunschweiger Metallerinnen und Metaller forderten in einer Resolution, dass der giftige Müll wegen der katastrophalen Bedingungen geborgen werden müsse. Zudem wandten sie sich gegen Schacht Konrad als Atommüll-Endlager. Anstatt weiteren Atommüll zu produzieren, müssten ökologische Zukunftstechnologien ausgebaut werden.

 

<link internal-link>Bildergalerie von der Delegiertenversammlung

 

<link internal-link>Bildergalerie vom Gespräch Detlef Wetzels mit dem Ortsvorstand am Vortag

 

Die Resolutionen gegen Atommüll und zur jungen Generation ("Für das Recht auf Bildung und Ausbildung!") stehen im Wortlaut unten unter "Dateien" zum Download bereit.

 

Von: mm/dud

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