Delegiertenversammlung der IG Metall Braunschweig

Kunkel: "Wir können die Flüchtlingsproblematik im europäischen Kontext gemeinsam lösen"

15.09.2015 | Detlef Kunkel, erster Bevollmächtigter der IG Metall Braunschweig, erinnerte in seine Geschäftsbericht daran, dass "Solidarität, Nächstenliebe und Menschenwürde die Grundpfeiler der Europäischen Union" seien und forderte die Politik und die Gesellschaft dazu auf, den Flüchtlingen alle mögliche und notwendige Hilfe und Unterstützung zu gewähren.

Detlef Kunkel, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Braunschweig. Foto: Maik Matthias (d&d).

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Außerdem kündigte Kunkel an, dass auf der kommenden Delegiertenversammlung am 1. Dezember der Vorsitzende von PRO ASYL, Andreas Lipsch, ausführlich zum Thema "Flucht und Flüchtlinge" referieren wird.

 

Der erste Bevollmächtigte rief in diesem Zusammenhang auch zur Teilnahme an der Demonstration des Braunschweiger Bündnisses gegen Rechts am 26. September auf, die unter dem Motto "Anschläge und Hetze gegen Flüchtlinge stoppen! Helfen, Unterstützen, Solidarisieren! Fluchtursachen bekämpfen, nicht die Flüchtlinge!" steht.

 

Eine weitere wichtige Demonstration aus gewerkschaftlicher Sicht wird am 10. Oktober in Berlin stattfinden. Die IG Metall mobilisiert im Bündnis mit zahlreichen Organisationen für die Demonstration gegen die Freihandelsabkommen TTIP und CETA und für einen gerechten Welthandel. Die IG Metall Braunschweig stellt mehrere Busse für IG-Metaller bereit, um gemeinsam nach Berlin zu fahren, so Kunkel.

 

Auf dem 23. Gewerkschaftstag der IG Metall im Oktober, an dem 58 Delegierte aus dem Bezirk Niedersachsen und Sachsen-Anhalt teilnehmen werden, wird unter anderem eine neue Führungsspitze gewählt werden. Detlef Kunkel stellte die Personalvorschläge vor und resümierte: "Die IG Metall ist gut aufgestellt, nicht nur personell, sondern auch finanziell, organisatorisch und programmatisch."

 

Eva Stassek, 2. Bevollmächtigte und Kassiererin, konnte feststellen: "Wir sind im Sommer knapp an der Grenze zu 20.000 Mitgliedern angelangt, die wir in Kürze überschreiten werden. Bei Angestellten, Auszubildenden und auch im Handwerk legen wir beständig zu." Die positive Entgeltentwicklung durch gute Tarifabschlüsse mache sich zudem in gestiegenen Durchschnittsbeiträgen bemerkbar.

 

Mathias Möreke und Marvin Hopp stellten den Delegierten die vielfältigen Projekte vor, die der VW-Betriebsrat mit dem "Sally-Perel-Preis für Toleranz und Respekt" fördert. Unter anderem wurden junge IG Metall-Mitglieder aus den Verwaltungsstellen Braunschweig und Salzgitter-Peine für ihr Engagement gegen die jährlichen Nazi-Aufmärsche in Bad Nenndorf mit dem Preis ausgezeichnet.

 

Zum Schluss referierte Thomas Müller von der IG Metall-Bezirksleitung zur laufenden Kampagne zu Werkverträgen. Müller erläuterte, es ginge nicht pauschal gegen jede Art von Werkverträgen, sondern um den weit verbreiteten Missbrauch dieses Instruments. Es müsse "verhindert werden, dass durch massive Auslagerungen Stammarbeitsplätze vernichtet und gute tarifliche Strukturen zerstört werden". Im Rahmen des Projektes sei es bereits zu zahlreichen Betriebsratsneugründungen, beispielsweise im Bereich der Kontraktlogistik, gekommen. In Braunschweig wird in diesem Zusammenhang am 7. Oktober  eine Betriebsratsschulung zu Werkverträgen im Gewerkschaftshaus stattfinden.

Von: mm/dud

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