TARIFRUNDE FÜR DIE VOLKSWAGEN-BESCHÄFTIGTEN

IG Metall-Verhandlungsführer Meine kritisiert fehlendes Angebot von Volkswagen

08.05.2012 | Salzgitter – In der ersten Tarifverhandlung für die rund 97.000 Volkswagen-Beschäftigten und rund 5.000 Beschäftigten der Financial Services hat die IG Metall ihre Forderung nach 6,5 Prozent mehr Geld für 12 Monate gegenüber dem Management von Volkswagen begründet. Die Unternehmensseite legte kein Angebot vor. Die zweite Tarifverhandlung findet am 25. Mai in Hannover statt.

Hartmut Meine, Bezirksleiter und IG Metall-Verhandlungsführer, kritisierte das Verhalten von Volkswagen. „Nicht nur ich, sondern die gesamte IG Metall-Verhandlungskommission ist stinksauer. Seit über zwei Monaten ist dem Unternehmen die Forderung nach 6,5 Prozent mehr Geld bekannt. Genug Zeit, um sich über ein angemessenes Angebot Gedanken zu machen. Ich kann Volkswagen nur warnen, eine ähnliche Hinhaltetaktik wie die Arbeitgeber in der Fläche zu wählen. Die Beschäftigten bei Volkswagen sind genauso kampfbereit wie ihre Kolleginnen und Kollegen in der Metall- und Elektroindustrie.“

 

Die IG Metall begründete ihre Forderung vor allem mit der guten wirtschaftlichen Situation des größten Automobilherstellers in Europa. Hartmut Meine: „Volkswagen geht es ausgesprochen gut. Die Bilanzen sind brillant und das erste Quartal 2012 bietet einen hervorragenden Ausblick auf die zu erwartende Auftragsentwicklung. Ein Unternehmen, das für das erste Quartal gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung des operativen Ergebnisses von 10,2 Mrd. Euro ausweist und den Aktionären eine Dividende von 3 Euro zahlt, muss auch bei den Entgelten deutlich draufsatteln. 6,5 Prozent mehr Geld für die VW-Beschäftigten sind drin und vollkommen angemessen.“

 

Von einem Tarifabschluss bei Volkswagen werden auch die Leiharbeitsbeschäftigten, die an Volkswagen-Standorten eingesetzt sind, profitieren. Ihre Entgelte werden sich um den gleichen Prozentsatz erhöhen, der für die Volkswagen-Beschäftigten von der IG Metall durchgesetzt wird.

 

(Presseinformation des IG Metall Bezirks Niedersachsen und Sachsen-Anhalt Nr. 44 / 2012)

Von: pw/dud

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