Delegiertenversammlung

IG Metall Braunschweig geht kraftvoll in anstehende Tarifrunden

25.11.2020 | Aufgrund der Corona-Situation fand die vierte Delegiertenversammlung der Geschäftsstelle Braunschweig dieses Mal digital statt. Im Fokus standen die kommenden Tarifrunden.

Eva Stassek, erste Bevollmächtigte der Geschäftsstelle Braunschweig, ging zu Beginn auf die besonderen Herausforderungen für gewerkschaftliches Handeln und betriebliche Interessenvertretungsarbeit in der Pandemie ein. „Dennoch ist es uns gelungen, die relevanten Themen in unseren Gremien zu bearbeiten und mit verschiedenen Aktionen auf unsere Anliegen aufmerksam zu machen. Beispielhaft möchte ich hier die Betriebsräte- und Aktivenkonferenzen im September sowie die Kundgebungen gegen den geplanten Arbeitsplatzabbau bei MAN und den Organice-Aktionstag der IG Metall Jugend Anfang Oktober nennen. Gemeinsam machten und machen wir auch künftig deutlich: Arbeitsplatzabbau, Betriebsschließungen und das Verweigern von Perspektiven lassen wir nicht zu!“

Das viele Kolleg*innen auch unter Corona-Bedingungen eine Mitgliedschaft in der IG Metall begründen, freut Garnet Alps, zweite Bevollmächtigte der IG Metall Braunschweig: „Unsere Mitgliederentwicklung ist trotz der coronabedingten Einschränkungen positiv. Wir gehen dadurch gestärkt in betriebliche Auseinandersetzungen um Beschäftigungssicherung und die anstehenden Tarifrunden“ erläutert Alps. „Für Zurückhaltung gibt es auch in diesen Tarifrunden keinen Grund. Unsere Forderungen sind nicht überzogen, sie sind gerecht“ betonte sie weiter „Wir wollen Arbeitsplätze sichern und zukunftsfähig aufstellen. Unsere Entgeltforderung ist gleichzeitig ein wesentlicher Beitrag, Einkommen in der Krise zu stabilisieren“.

Eva Stassek machte auf eine höchst bedenkliche Entwicklung aufmerksam: In den letzten Wochen häufen sich in Braunschweig und bundesweit Versuche von Rechtsextremen und Corona-Leugnern die aktuelle gesellschaftspolitische Situation mit  kruden Mythen und Theorien sowie  demokratiegefährdenden Ansichten und Programmen zu dominieren. „Besonders perfide war der mit Nazi-Symbolik gespickte Aufruf für eine Kundgebung der sog. Querdenker am 09. November, dem Tag der Reichsprogromnacht. Gleiches widerholte sich mit dem Aufruf zu einer Demonstration der Partei „die Rechte“ zum 24.11.2020 (nach der Delegiertenversammlung heute) die vor der Braunschweiger Synagoge stattfinden sollte, welches die Ordnungsbehörde der Stadt aufgrund dieser unverhohlenen Provokation untersagte“, so Stassek. Und weiter: „Diese Grenzüberschreitungen und Provokationen nehmen zu. Wir als IG Metall halten mit vielen anderen zivilgesellschaftlichen Organisationen dagegen. Es gilt gerade jetzt, verstärkt Gesicht zu zeigen und unsere demokratischen Werte zu schützen. Dazu rufe ich alle unsere Mitglieder auf.“

 

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