Pressemitteilung Betriebsrat VW Braunschweig

"Gute Aussichten, mindestens 75 Jahre alt zu werden": Betriebsversammlung bei Volkswagen in Braunschweig

23.09.2008 | Mit dem Live-Auftritt der aus Beschäftigten bestehenden Band „Das FahrWerk“ mit dem Standort-Song „Schau nach vorne“ begann im Volkswagenwerk Braunschweig die Betriebsversammlung. Die Jubiläumsfeiern sowie die Demonstration in Wolfsburg am 12.9. nahmen breiten Raum im Rechenschaftsbericht des Betriebsrates ein.

Betriebsversammlung bei Volkswagen in Braunschweig

Der Betriebsrat dankte auch der Braunschweiger Bevölkerung für ihr Interesse am Tag der offenen Tür und für die Unterstützungsunterschriften unter den Aufruf des Betriebsrates in der Braunschweiger Zeitung. „Uns erreichten zahlreiche Emails, Faxe und Briefe mit ermutigenden Kommentaren, die uns zum Weitermachen für den Erhalt des VW-Gesetzes aufforderten.“, führte der Betriebsratsvorsitzende Uwe Fritsch aus. Insgesamt seien über 80.000 Unterschriften an den europäischen VW-Standorten gesammelt worden, die der EU-Kommission übergeben würden.

 

Das Werk sei zurzeit gut ausgelastet und könne optimistisch seinem 75. Geburtstag entgegen sehen. Aber schon jetzt müssten durch entsprechende Investitionen die Weichen für eine nachhaltige Sicherung von Standort und Beschäftigung gestellt werden, „damit wir auch den 100. Geburtstag noch begehen können“, so Uwe Fritsch. Dies sei nach Ansicht des Betriebsrates die vorrangige Aufgabe des neuen Werkleiters Hans-Peter Stalf.

 

„Wir brauchen Investitionen in Kapazitätserweiterungen, die zur Entlastung der Kolleginnen und Kollegen beitragen, und in Entwicklungen, um auch neue Fahrzeuggenerationen beliefern zu können.“, ergänzte Betriebsrat Harry Skiba den Bericht des Vorsitzenden. Dabei verwies er auf Prognosen, die eine Unterbeschäftigung nach 2011 ausweisen, wenn Braunschweig die aktuellen Projekte nicht generieren kann. Im Werk würden alle Anstrengungen unternommen, um wirtschaftlich zu produzieren, von Materialeinsparung über Produktivitätssteigerungen bis zu Arbeitszeitverlängerungen. „Die Beschäftigten haben die Zeche schon bezahlt. Jetzt muss der Vorstand seinen Verpflichtungen nachkommen.“, klagte Harry Skiba ein.

 

Zum Abschluss der Betriebsversammlung wurde der scheidende Werkleiter Frank Fischer verabschiedet, begleitet von guten Wünschen und dem Bigband-Sound „Chattanooga Cho-Cho“.

 

Von: PM BR VW Braunschweig

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