Tarifrunde Volkswagen

Gespräche zum Volkswagen-Haustarif gehen in die vierte Runde - nächster Gesprächstermin auf den 23. März 2021 datiert

19.03.2021 | Am gestrigen Donnerstag fand die vierte Verhandlung in der Metall- und Elektroindustrie Niedersachsen zwischen Arbeitgeberseite und IG Metall statt. Auch bei Volkswagen zeichnen sich nun Gespräche ab, es soll wieder an den Verhandlungstisch zurückgekehrt werden. Der Termin ist auf den 23. März 2021 datiert.

Dies zeige, so der Bezirksleiter der IG Metall Niedersachsen und Sachsen-Anhalt, Thorsten Gröger, dass die Warnstreiks erste Wirkung entfaltet hätten: „Dass es nun zu Gesprächen kommt, ist zwar ein gutes Signal, heißt aber noch lange nicht, dass wir ein vernünftiges Angebot der Arbeitgeberseite präsentiert bekommen. Wir haben gezeigt, dass wir mobilisierungsfähig und bereit sind, den Druck zu erhöhen! Volkswagen hat in der Hand, wie stark und wie intensiv Protestaktionen und Warnstreiks fortgesetzt werden müssen. Es wird solange dauern, bis wir ein faires und solides Ergebnis haben.“

Die Jahrespressekonferenz bei Volkswagen zeigte, dass der Autobauer solide durch die Corona-Pandemie gesteuert ist. „Die Zeichen bei Volkswagen zeigen in eine Richtung: Die wirtschaftliche Erholung schreitet voran und ein Gewinn in Milliarden Höhe steht in den Bilanzen!“, kommentiert dies der Verhandlungsführer der IG Metall, Thorsten Gröger: „Die präsentierte Zahlengrundlage bei Volkswagen zeigt, dass die Forderungen der IG Metall absolut berechtigt sind. Die Volkswagen-Belegschaft will zurecht an diesen Gewinnen beteiligt werden, denn ohne den Einsatz der Beschäftigten würde es diese Gewinne gar nicht geben. Die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer von Volkswagen sind die starke Schulter des Konzerns und haben dafür Sorge getragen, dass der Konzern der Pandemie getrotzt hat. Auf Grundlage der präsentierten Zahlen erwarten wir, dass die Arbeitgeberseite in der kommenden Woche ein diskussionswürdiges, ernstgemeintes Angebot präsentiert.“, erklärt Gröger abschließend.

Für die rund 135.000 Beschäftigten an den sechs westdeutschen Volkswagen-Standorten und bei den Tochtergesellschaften fordert die IG Metall eine Entgelterhöhung von vier Prozent für das Jahr 2021, Verbesserungen bei der 2019 neu eingeführten tariflichen Freistellungszeit sowie die Festschreibung von 1.400 VW-Ausbildungsplätzen pro Jahr für die kommenden zehn Jahre. „Forderungen, die im Anbetracht der heutigen Verlautbarungen mehr als gerecht sind!“, so Gröger weiter. Eine weitere „Nullrunde“, erklärt der Gewerkschafter, werde man nicht akzeptieren.

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