Gemeinsame Initiative von IG Metall, BUND und NABU

Durchstarten bei Klima- und Mobilitätswende

12.07.2019 | Mit einer gemeinsamen Initiative „Die Klima- und Mobilitätswende gestalten“ wollen IG Metall, der Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND) und der Naturschutzbund Deutschland (NABU) Politik und Unternehmen wachrütteln. Ein drastisches Umsteuern ist notwendig.

Foto: iStock.com/oatawa

Der Wandel von Wirtschaft und Gesellschaft muss ökologisch, sozial und demokratisch erfolgen. Wir setzen uns gemeinsam mit den beiden größten deutschen Umweltverbänden sowohl für eine effektive Klimaschutzpolitik als auch für eine aktive Politik zur Verringerung der sozialen Spaltungen ein.

„Mit unseren Organisationen, unseren vielen regionalen und lokalen Gruppen und unseren vielen Millionen Mitgliedern erheben wir unsere Stimme für eine ökologische, soziale und demokratische Transformation“, heißt es in dem am heutigen Mittwoch in Berlin von Jörg Hofmann, Erster Vorsitzender der IG Metall, Ernst-Christoph Stolper, stellvertretender Vorsitzender des BUND und Olaf Tschimpke, Präsident des NABU, vorgestellten Eckpunktepunktepapier.

Konkrete Programme der Bundesregierung nötig

Die IG Metall und die beiden Umweltverbände eint die Überzeugung, dass Klimaschutz nur mit einer erfolgreichen Energie- und Mobilitätswende gelingt. Ziel ist es, den folgenden Generationen eine intakte Umwelt zu hinterlassen. Zugleich sind bezahlbare und erreichbare Mobilitätsangebote notwendig.

Jörg Hofmann betont: „Klimaschutz kann nur gelingen, wenn die Energie- und Verkehrswende ernsthaft angegangen werden. Dafür brauchen wir keine neuen ‚Zielzahlen‘, sondern konkrete Maßnahmen und Programme vor allem von der Bundesregierung.“ Mit einer schwarzen Null im Haushalt sei das aber nicht zu schaffen.

Die IG Metall erwartet, dass die Unternehmen ebenfalls ihrer Verantwortung nachkommen und die Chancen mit energieeffizienten und klimagerechten Produkten und Dienstleistungen konsequent nutzen. Viele heute noch „erfolgreiche“ Produkte werden in einer klimaneutralen Welt keinen Platz mehr haben, heißt es in dem gemeinsamen Eckpunktepapier.

Sozialer Fortschritt für alle

Beim notwendigen ökologischen Umbau der Industrie darf aber niemand auf der Strecke bleiben. „Klimaschutz und Beschäftigung gehören zusammen“, sagt Jörg Hofmann. „Von der Politik erwarten wir nicht nur die nötigen Investitionen, sondern auch wirksame Programme, damit Beschäftigung gesichert und die Qualifizierung erhöht werden kann.“ Wir wollen, dass der Wandel gelingt – und dass aus technologischem Fortschritt sozialer Fortschritt für alle wird.

Für diese Forderung sind am 29. Juni über 50 000 Metallerinnen und Metaller bei der Kundgebung #FairWandel in Berlin auf die Straße gegangen. Neben Jörg Hofmann war auch NABU-Präsident Olaf Tschimpke einer der Redner auf der Bühne vor dem Brandenburger Tor. Ihre Botschaft an Regierung und Unternehmen: Das Nichtstun muss ein Ende haben.

 

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