Detlef Kunkel geht in den Ruhestand

27.05.2016 | Nach zwölf Jahren an der Spitze der IG Metall Braunschweig geht Detlef Kunkel in den Ruhestand. Das fällt dem Überzeugungstäter nicht leicht. Kunkel ist Gewerkschafter durch und durch. Aus einer elfköpfigen Arbeiterfamilie stammend hat der Sozialwirt immer für moderne Arbeitsformen gestritten, ohne dabei gewerkschaftliche Errungenschaften über Bord zu werfen.

V.l.n.r.: Eva Stassek, Detlef Kunkel und Garnet Alps. Foto: Peter Frank, d&d.

Er war ein harter Verhandler und musste doch auch schlimme Zeiten durchstehen. So hat er den Untergang der Industrie in Stadthagen begleiten müssen. Kunkel: "Dieser Kampf um Alcatel 1999 und Otis 2004 hat mir wieder vor Augen geführt, wie schnell und brutal es im neoliberalen Kapitalismus nicht mehr um die Menschen geht."

 

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Die frühen Jahre

Dagegen hat er immer aufbegehrt. Schon während der Maurerausbildung trat Detlef Kunkel in die Gewerkschaft ein. Geprägt durch seine Familie, in der Politik immer ein Thema war, wurde der 1952 geborene Cellenser bereits 1974 Schwerpunktsekretär im Landesverband der IG Bau-Steine-Erden und Mitglied in der SPD. Es folgte das Studium an der HWP in Hamburg. 1978 wechselte der Sozialwirt zur IG Metall, weil die Bezirksleitung in Hannover einen Handwerkssekretär suchte. 1980 ging Kunkel nach Stadthagen als Sekretär für Bildung, Jugend und Handwerk. Fünf Jahre später wurde er dort zum Ersten Bevollmächtigten gewählt.

 

Wachstumskurs eingeleitet

2004 wechselte er nach Braunschweig und wurde dort als Erster Bevollmächtigter gewählt. Ihn reizte die Struktur aus Automobil- und Maschinenbau sowie die Hochschularbeit der Geschäftsstelle mit damals 17.500 Mitgliedern. Zielstrebig und manchmal auch hartnäckig hat er die IG Metall Braunschweig mit einem Zuwachs von rund 3.000 Mitgliedern auf 20.250 wieder auf Wachstumskurs gebracht. Das Thema "Gute Arbeit" hat er dabei in den Mittelpunkt seines Schaffens gestellt. Kunkel hat sowohl tarifpolitisch als auch gesellschaftlich die Zukunftsdebatten mitgestaltet. Dabei hat Kunkel sein betriebliches Engagement für die Beschäftigen nie aus dem Auge verloren.

 

Verabschiedung im Oelper Waldhaus

Am Freitag wurde Kunkel von Weggefährtinnen und -gefährten aus IG Metall und Politik sowie seiner Familie feierlich in den Ruhestand verabschiedet. Seine Nachfolgerin Eva Stassek (1. Bevollmächtigte der IG Metall Braunschweig) und Garnet Alps (2. Bevollmächtigte) wünschten ihm aus diesem Anlass alles Gute und viel Energie für den weiteren Lebensweg sowie die Muße, die frei gewordene Zeit auf das Angenehmste nutzen zu können.

Von: pw/dud

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