IG METALL-GEDENKVERANSTALTUNG ZUM TAG DER BEFREIUNG

"Der Holocaust verpflichtet zur ständigen Wachsamkeit gegenüber rechtsextremistischen und ausländerfeindlichen Haltungen und Gruppierungen"

08.05.2015 | Bergen-Belsen - Mehr als 1.000 Menschen haben am Vormittag an einer Gedenkveranstaltung auf dem Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers Bergen-Belsen teilgenommen. Die IG Metall hatte anlässlich des 70. Jahrestages der Befreiung vom Nationalsozialismus dazu eingeladen, um aller Opfer der Terrorherrschaft zu gedenken.

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8. Mai 2015: Gedenken an die Opfer des Faschismus in Bergen-Belsen. Foto: Anita Pöhlig

Hartmut Meine, IG Metall-Bezirksleiter für Niedersachsen und Sachsen-Anhalt, erinnerte daran, dass es sehr lange gedauert habe, bis sich die deutsche Gesellschaft ihrer Verantwortung für den Holocaust gestellt habe sowie den 8. Mai 1945 als Tag der Be-freiung vom Faschismus anerkannte.

 

Vor dem Hintergrund antisemitischer, rechtsextremer, antiislamischer und ausländerfeindlicher Tendenzen betonte Meine, dass die Gesellschaft nicht ausschließlich in der Erinnerung verharren dürfe. "Vergangenheit und Gegenwart gehören zusammen. Der Holocaust verpflichtet zur ständigen Wachsamkeit gegenüber rechtsextremistischen und ausländerfeindlichen Haltungen und Gruppierungen. Das Erinnern," so Meine weiter, "darf nicht zu einem Ritual älterer Menschen werden. Vor allem der jungen Generation muss im Rahmen der politischen Bildung vermittelt werden, dass demokratische Teilhabe aktiv gestaltet und gegenüber autoritären Kräften verteidigt werden muss. Dazu gehört neben den Prinzipien der parlamentarischen Demokratie auch der Sozialstaat, die Tarifautonomie und die Mitbestimmung im Betrieb." Meine erinnerte in diesem Zusammenhang daran, dass neben den europäischen Juden auch Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter zu den ersten Opfern des Nationalsozialismus gehörten.

 

Michael Gelber und Sally Perel, beide Überlebende des Holocaust, schilderten im Rahmen der Gedenkveranstaltung ihren leidvollen Lebensweg während der nationalsozialistischen Terrorherrschaft. Zwei Jugendvertreter, Felina Bodner und Lisa Hartinger von Volkswagen und der Salzgitter Flachstahl schilderten in ihren Vorträgen die Gedenkstättenarbeit der Jugendlichen und betonten die Bedeutung der politischen Bildung für eine bunte und vor allem wehrhafte demokratische Gesellschaft.

 

Reden von der Veranstaltung stehen beim IG Metall-Bezirk bereit:

<link http: www.igmetall-nieder-sachsen-anhalt.de home-aktuelles news-details meine-der-holocaust-verpflichtet-zur-staendigen-wachsamkeit-gegenueber-rechtsextremistischen-und-auslaenderfeindlichen-haltungen-und-gruppierungen _blank external-link-new-window>Zur Website des IG Metall-Bezirk Niedersachsen und Sachsen-Anhalt

Von: mm/dud

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