Standortversammlung

Braunschweiger Atos-Beschäftigte solidarisieren sich mit den Kollegen in Frankfurt

25.06.2014 | Dicke Luft beim IT-Dienstleister Atos: Das Unternehmen will einen Standort in Frankfurt am Main mit über 300 Beschäftigten schließen. Die IG Metall versucht, die Atos-Unternehmensleitung zu einer sozialverträglichen Lösung zu bewegen, aber zur Zeit stocken die Verhandlungen aufgrund der kompromisslosen Haltung der Arbeitgeberseite.

Rote Karte für die Geschäftsleitung: Die Braunschweiger Atos-Beschäftigten solidarisieren sich mit ihren Frankfurter Kolleginnen und Kollegen.

Die Beschäftigen am Atos-Standort Braunschweig haben am Mittwoch im Rahmen einer Standortversammlung ihre Solidarität für die Kolleginnen und Kollegen ausgedrückt und gegen die geplante Schließung des Frankfurter Standortes protestiert.

 

Detlef Kunkel, 1. Bevollmächtigter in Braunschweig, betonte, dass die IG Metall für eine soziale und partnerschaftliche Lösung stehe: "Atos muss die anstehenden Herausforderungen intelligent und nachhaltig anpacken anstatt einfach Personal abzubauen! Die Schließung des Frankfurter Standortes wäre eine Abkehr der Unternehmensleitung von der sozialpartnerschaftlichen Zusammenarbeit. Dies würde alle Atos-Beschäftigten auch über Frankfurt hinaus treffen. Deshalb ringen wir in den Verhandlung mit Atos um Alternativen zu Standortschließung und Entlassungen."

Rainer Feldt, Betriebsrats- und Tarifkommissionsmitglied sowie Mitglied der arbeitnehmerseitigen Verhandlungsdelegation, fordert: "Die Geschäftsleitung muss an den Verhandlungstisch zurückkehren und mit uns nach einer konstruktiven Lösung suchen. Eine solche Lösung muss den Erhalt der Beschäftigung am Standort Frankfurt und den Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen vorsehen. Außerdem fordern wir von der Geschäftsleitung für den gesamten Atos-Konzern Zusagen zur Beschäftigungssicherung!"

Monika Israel, Atos-Beschäftigte, ergänzt: "Solidarität kann nur entstehen, wenn Kollegen miteinander und füreinander stehen. Bei Atos ist die Solidarität sehr ergreifend und macht Mut."

IG Metall und Betriebsrat werden gemeinsam mit den Beschäftigten weiter Druck machen, damit die Atos-Unternehmensleitung zur sozialpartnerschaftlichen Zusammenarbeit zurückkehrt.

Von: pw/dud

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