Work | Life | Progress am 5. September

"Agil, mobil, innovativ - Raum für gute Arbeit?"

05.09.2017 | Die dritte Veranstaltung der Reihe „Work | Life | Progress“ am 5. September stand unter dem Motto "agil, mobil, innovativ - Raum für gute Arbeit?". Rund 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus verschiedenen Braunschweiger Betrieben, der TU sowie von Institutionen und Bildungsträgern waren gekommen um sich zu informieren und Fragestellungen zu diskutieren wie: Was sind agile Methoden wie zum Beispiel Scrum? Wie und wo werden sie angewendet, welche Arbeitsweisen sind dabei neu?

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Julius Wachsmuth, Scrum Master bei der Siemens AG Mobility am Standort Braunschweig, stellte in seinem Vortrag "Bessere Produkte, schnelle Ergebnisse, zufriedene Mitarbeiter - (Wie) können die hohen Erwartungen an Scrum erfüllt werden?" Die Methode SCRUM zur Arbeitsorganisation vor. Gearbeitet wird bei Siemens in temporären Teams die Projekte/Aufträge in Zeiträumen von bis zu sechs Monaten abarbeiten.

 

Direkt im Anschluss gewährte Sophie Vassarotti, Chief Product Owner bei der Volkswagen Financial Services AG - Digital Unit in Berlin, per Live-Schaltung einen sehr interessanten Einblick in die Räumlichkeiten und die Arbeitsumgebung der 65 zumeist jungen internationalen Beschäftigten in dieser Einheit. Sie digitalisieren die Produkte der VWFSAG. Arbeitssprache ist englisch, Durchschnittsalter 29 Jahre.

 

Welche Vorteile diese Form des agilen Arbeitens hat, ob es auch Nachteile gibt und wie die Methode Scrum die Tätigkeit am eigenen Arbeitsplatz beeinflusst, war Gegenstand zahlreicher Nachfragen.

 

Was diese neue Methodenwelt mit gewerkschaftlichem Handeln und betrieblicher Mitbestimmung überhaupt zu tun hat, erläuterte den diskussionsfreudigen Teilnehmerinnen und Teilnehmern Mathias Möreke, stellvertretender Betriebsratsvorsitzender von Volkswagen Braunschweig. Sein Vortrag befasste sich mit den Chancen und Risiken agilen Arbeitens sowie mit den Handlungsoptionen der Beschäftigten, der Betriebsräte und Gewerkschaften. Er bezog sich auf den gewerkschaftlichen Ansatz der "Humanisierung der Arbeit" die u. a. ein hohes Maß an Selbstbestimmung der Beschäftigten zum Ziel hat, welches die Methode leisten kann. Weiterhin lenkte er den Blick auch auf die Herausforderungen agiler Methoden für die Vermeidung von Überlast-Situationen der Beschäftigten und die betriebliche Mitbestimmung, die durch die erhöhte Selbststeuerung von Beschäftigten in agilen Methoden gefordert ist.

 

"Agiles Arbeiten ist in vielen Unternehmen auf dem Vormarsch. Die große Herausforderung ist die Balance zwischen effizienten, innovativen Arbeitsmethoden und guten, sicheren Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten. Dafür setzt sich die IG Metall als aktive Mitgestalterin der Arbeit ein", betont Eva Stassek, erste Bevollmächtigte der IG Metall.

 

Auch nach Abschluss des offiziellen Teils der Veranstaltung diskutierten die Teilnehmer angeregt die Anforderungen an die Veränderungen in der Arbeitswelt weiter.

 

Die Reihe wird in diesem Jahr noch mit dem Theaterstück "Yes, we burn" am 01.11. im "KULT" fortgesetzt (Eintritt: 12,-/15,-€). Auch in 2018 wird diese Thematik in ihren verschiedenen Facetten in ähnlicher Form behandelt. Genaueres wird an dieser Stelle zu Beginn des Jahres veröffentlicht.

 

Von: mn/dud

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