Entgeltplus und neue Arbeitszeit sind das Ziel

Erste Tarifverhandlung im niedersächsischen Metallhandwerk ohne Ergebnis

05.03.2024 | Die IG Metall kämpft für die rund 70.000 Beschäftigten des Metallhandwerks und der Landbautechnik in Niedersachsen für 7,3 Prozent mehr Geld und den Einstieg in eine neue Arbeitszeit, die eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf ermöglicht und gleichzeitig neue Attraktivität auf dem Arbeitsmarkt schafft. Zunächst hat die erste Verhandlungsrunde in Hannover am 27. Februar kein Ergebnis hervorgebracht. Zwar zeigten die Arbeitgeber Offenheit gegenüber der Frage einer neuen Arbeitszeit. Dennoch sahen sie sich nicht in der Lage, hier einen Durchbruch zu formulieren.

Stefan Krause (Betriebsratsvorsitzender Till Hydraulik) beim Verteilen der aktuellen Tarifinfo.

„Ob die Vereinbarkeit von Familie und Hobby oder notwendiger Pflege mit dem beruflichen Alltag. Mehr freie Zeit wird für die Kolleginnen und Kollegen immer bedeutender. Deswegen ist eine zentrale Forderung in der diesjährigen Tarifrunde auch Gespräche über einen Einstieg in eine neue Arbeitszeitwelt. Studien zeigen: Weniger Arbeitszeit senkt die Krankenquote, erhöht die Produktivität und bringt mehr Bewerbungen“ fasst IG Metall-Verhandlungsführer Markus Wente die Forderung zusammen. Und weiter: „Daneben sind deutliche Steigerungen im Entgelt ebenfalls unerlässlich. Die letzten Jahre haben trotz vergangener Tarifrunden zu einem Kaufkraftverlust geführt. Den gilt es auszugleichen und die Einkommen der Beschäftigten zukunftsfest aufzustellen.“

Man wird nun in betriebliche Protestaktionen einsteigen und somit den Druck auf die Arbeitgeberseite erhöhen. Die Friedenspflicht ist zum 29.02.2024 ausgelaufen. Auf diese Weise will die IG Metall die Arbeitgeberseite am Verhandlungstisch zum Kurswechsel bewegen. Eine zweite Tarifverhandlung ist für den 12.03.2024 terminiert. „Das Metallhandwerk steht wie viele weitere Gewerke unter dem Druck des Fachkräftemangels. Attraktive Entgelte und moderne Arbeitszeiten sind das A und O, insbesondere im Ringen um die besten Köpfe mit der Industrie. Mit einer 32- statt 37-Stunden-Woche kann im niedersächsischen Metallhandwerk sowie der Landbautechnik ein Paradigmenwechsel eingeläutet und sich fortschrittlich für die Zukunft aufgestellt werden!“, so der Metaller abschließend.

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