Tarifrunde Metall- und Elektroindustrie

Warnstreikwelle begann bei Welger in Wolfenbüttel - Morgen Ausstand bei MKN

02.05.2013 | Die IG Metall macht jetzt mit flächendeckenden Warnstreiks Druck in der Tarifrunde für die Metall- und Elektroindustrie. Den Auftakt der Warnstreikwelle in der Region machten heute die Beschäftigten des Landmaschinenherstellers Welger in Wolfenbüttel. Etwa 100 Kollegen aus der Frühschicht legten für 45 Minuten die Arbeit nieder und brachten damit die Fertigung zum Stillstand.

Foto: M. Matthias, d&d

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Der Protest der Beschäftigten galt der Blockadehaltung der Metall-Arbeitgeber in den Tarifverhandlungen. Eva Stassek, 2. Bevollmächtigte der IG Metall Braunschweig und Mitglied der Tarifkommission, bezeichnete das bisherige Angebot der Arbeitgeberseite als "mickrig" und "Unverschämtheit". Stassek: "Wir werden solange mit Warnstreiks antworten bis von der anderen Seite ein verhandlungsfähiges Angebot vorliegt".

 

Während sich mache Unternehmen Gewinnziele im zweistelligen Prozentbereich setzten, würde gleichzeitig die 5,5%-Forderung der Arbeitnehmer als überzogen  gegeißelt. "Da passt etwas nicht zusammen. Das Geld ist da. Und die Kolleginnen und Kollegen haben es sich - im doppelten Wortsinne - verdient", so Stassek.

 

"Die Arbeitgeber sollten das heutige kraftvolle Signal sehr ernst nehmen", sagte Stassek zum Schluss, während die Warnstreikenden ein Pfeifkonzert in Richtung der Geschäftsleitung von Welger sendeten.

 

Morgen, 3. Mai, werden die Beschäftigten von MKN in Wolfenbüttel in den Warnstreik gehen. In Niedersachsen und Sachsen-Anhalt wird es am Freitag Warnstreiks in etwa 20 Betrieben geben. In der kommenden Woche werden die Aktionen in den Betrieben verstärkt fortgesetzt.

Hintergrund:
Die IG Metall fordert eine Lohnerhöhung von 5,5 Prozent für 12 Monate. Die niedersächsischen Arbeitgeber hingegen bieten lediglich 2,3 Prozent mehr Geld ab Juli bei einer Laufzeit von 13 Monaten und verlangen zudem eine Nullrunde für die Monate Mai und Juni. Auf ein Jahr berechnet würde dies eine Entgeltsteigerung von weniger als 2 Prozent bedeuten.

 

Die nächsten Verhandlungen für die Metall- und Elektroindustrie in Niedersachsen sind für den 13. Mai 2013 angesetzt. Außerdem beginnen am 6. Mai 2013 die Verhandlungen für die Volkswagen-Beschäftigten, für die die IG Metall ebenfalls 5,5% Entgeltsteigerung fordert.

Von: pw/dud

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