Aktionstag gegen Sparpläne bei Siemens

Ohne Menschen keine Marge - Zukunft nur mit uns!

21.02.2013 | Weit mehr als 1000 Beschäftigte nahmen in Braunschweig an der Betriebsversammlung unter freiem Himmel teil, in der der Betriebsrat über die Auswirkungen der Sparpläne des Unternehmens informierte. Bei dem anschließenden "Marsch gegen unrealistische Margenziele" vor das Tor von Siemens, der anlässlich des von der IG Metall ausgerufenen Aktionstages stattfand, wurden als Symbol gegen die geplante Streichung von 130 Arbeitsplätzen in Braunschweig ebensoviel Luftballons steigen gelassen.

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An allen Siemens-Standorten wird deutliche Kritik am aktuellen Kurs des Managements geübt, deshalb haben IG Metall und Betriebsrat ihren Protest in einem bundesweiten Aktionstag gebündelt. Zentraler Vorwurf gegen den Unternehmens-Vorstand: Dass Ziel einer 12%-Ergebnismarge soll durch umfangreichen Personalabbau erreichen werden! 7.000 Arbeitsplätze sollen dafür bundesweit verlagert oder abgebaut werden.

 

Siemens 2020 statt 2014

Dem Stellenabbauprogramm mit dem Titel "Siemens 2014" des Vorstandes setzt die Arbeitnehmerseite eine positive Vision entgegen:

"Wir haben mit unserem Konzept "Siemens 2020" einen Gegenentwurf entwickelt, der eine nachhaltige Perspektive für Siemens und seine Beschäftigten bietet. Wir setzen auf Menschen, Investitionen, Innovationen und Visionen statt auf Stellenabbau!" erläutert Eva Stassek, 2. Bevollmächtigte der IG Metall Braunschweig.

"Wir müssen auf zukunftsträchtige Geschäftsfelder und nachhaltige Wertschöpfung setzen. Aber wenn man neue Geschäftsfelder entwickelt, ist eine überzogene Gewinnmarge von 12% nicht realistisch. Dank des Einsatzes der Beschäftigten sind die beiden vergangenen Geschäftsjahre für Siemens die besten in der Konzerngeschichte gewesen. Wir wehren uns dagegen, die erfolgreiche Unternehmensentwicklung durch die Orientierung an den überzogenen Renditeerwartungen der Finanzmärkte aufs Spiel zu setzen", kritisiert Armin Baumgarten, Betriebsratsvorsitzender von Siemens in Braunschweig.

Auftakt

"Der heutige Aktionstag ist der Auftakt in der Auseinandersetzung um die künftige Entwicklung des Unternehmens. Die IG Metall wird die Beschäftigten fragen, wie sie sich die Zukunft von Siemens vorstellen und weiter Druck machen für die Interessen der Kollegen Kolleginnen", kündigt Eva Stassek an.

Von: pw/dud

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