IG Metall-Vorstand empfiehlt Forderung

Metall-Tarifrunde: 6 Prozent plus Anspruch auf "kurze Vollzeit"

10.10.2017 | Der IG Metall-Vorstand empfiehlt als Forderung für die Metall-Tarifrunde sechs Prozent mehr Geld und eine Wahloption zur Absenkung der Arbeitszeit. Beschäftigte, die die Wahloption nutzen, weil sie belastende Arbeitszeiten haben, Angehörige pflegen oder Kinder betreuen, sollen zudem einen Zuschuss erhalten.

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Sechs Prozent mehr Geld und eine Wahloption bei der individuellen Arbeitszeit. Das empfiehlt der IG Metall-Vorstand als Forderung in der kommenden Tarifrunde in der Metall- und Elektroindustrie. Nun läuft die Diskussion in den Betrieben.


Für die Tarifrunde in der Metall- und Elektroindustrie empfiehlt der Vorstand der IG Metall eine Forderung von sechs Prozent mehr Geld für eine Laufzeit von zwölf Monaten und eine Wahloption auf "kurze Vollzeit": Alle IG Metall-Mitglieder sollen den Anspruch erhalten, ihre individuelle Arbeitszeit ohne Begründung auf bis zu 28 Stunden in der Woche absenken zu können.

In bestimmten Fälle sollen IG Metall-Mitglieder einen Zuschuss erhalten, wenn sie ihre Arbeitszeit verkürzen. Das soll für Schichtarbeit und andere belastende Arbeitszeitmodelle gelten, wenn die Arbeitszeit um mindestens fünf Tage im Jahr verkürzt wird. Auch Mitglieder, die Kinder unter 14 Jahren betreuen oder Familienangehörige pflegen sollen einen Zuschuss bekommen, wenn sie ihre wöchentliche Arbeitszeit um 3,5 oder mehr Stunden reduzieren (siehe Grafik unten). Der Zuschuss soll es auch Mitgliedern mit weniger Entgelt ermöglichen, die Wahloption für Gesundheit, Pflege und Betreuung zu nutzen.

Neben den Forderungen strebt die IG Metall weitere Ziele in den Verhandlungen an: Die Wahloption auf Arbeitszeitreduzierung soll mit Personalausgleich umgesetzt werden. Auszubildende sollen vor Prüfungen einen Tag bezahlt frei bekommen. Die IG Metall will eine Verhandlungsverpflichtung zur Angleichung der Arbeitszeiten und Entgelte im Osten erreichen.

Jetzt läuft die Diskussion weiter in den Betrieben und in den IG Metall-Geschäftsstellen. Am 24. Oktober beschließen die Tarifkommissionen endgültig über die Tarifforderung.

 

(Pressemitteilung des IG Metall Vorstandes)

Von: pw/dud

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