Aktion der Gewerkschaftsjugend zu Nikolaus

Mehr und bessere Ausbildungsplätze sowie vollständige Übernahme!

02.12.2010 | Zum Nikolaustag macht eine Aktion der DGB-Jugend auf dem Weihnachtsmarkt in Braunschweig auf die Zustände im Bildungsbereich und auf dem Arbeitsmarkt aufmerksam.

"Osterhasen an Nikolaus sind komisch? Keine Übernahme nach der Ausbildung, unsichere Arbeitsplätze und Gebühren für die Bildung auch!" - Nach diesem Motto planen junge GewerkschafterInnen am 6.12 ab 17.30 eine Aktion in Osterhasenkostümen auf dem Braunschweiger Weihnachtsmarkt, um auf die Schwierigkeiten junger Menschen aufmerksam zu machen, überhaupt eine Ausbildung und eine Arbeit und wenn schon gute Ausbildungs-und Arbeitsbedingungen zu finden.

"Wir sind gerade an einem Weltwirtschaftsdesaster knapp vorbeigeschrammt. Die SteuerzahlerInnen aller Länder mussten mit milliardenschweren Rettungspaketen die Banken unterstützen. Allein in Deutschland waren 480 Milliarden Euro nötig! Nun ist die Rezession noch nicht ganz vorbei und alle machen so weiter wie vorher. Die Probleme junger Menschen werden wieder verdrängt", sagt Lorenzo Poli, Jugendbildungsreferent bei der DGB Jugend in SüdOstNiedersachsen.

Tatsächlich bleiben trotz leichten Rückgangs der Arbeitslosigkeit bundesweit 630.000 junge Menschen unter 30 arbeitslos. Auch der viel gerühmte Aufschwung sorgt nicht dafür, dass die Lebensperspektiven junger Menschen besser werden: Prekäre Arbeitsbedingungen bleiben laut einer Studie der IG Metall-Jugend für die Mehrheit der Menschen unter 25 Realität. Die Übernahme nach der Ausbildung wird immer mehr zur Ausnahme, denn zwei Drittel der Auszubildende haben keine Übernahmezusage am Ende ihrer Ausbildung. Sichere Lebensperspektive für die Jugend? Fehlanzeige! Junge Menschen müssen weiter verunsichert in die Zukunft blicken. Dagegen setzt die DGB-Jugend in Braunschweig ein Zeichen.

"Unser Ziel ist es, die Menschen hier auf der Straße auf die mangelnde Ausbildungsplatzsituation aufmerksam zu machen. Aufgrund des doppelten Abiturjahrgangs wird es für die Jugendlichen noch schwieriger, einen Ausbildungsplatz zu finden und eine Zukunftsperspektive zu haben. Daher wollen wir genügend Ausbildungsplätze für alle!" fordert Serkan Tunc, Jugend-und Auszubildendenvertreter bei VW Braunschweig und IG-Metall Aktiver.

Dennis Kleinschmidt, ebenfalls Jugendvertreter bei VW und IG-Metaller, fügt hinzu: "Es ist unannehmbar, dass so viele Jugendliche am Ende ihrer Ausbildung keine sichere Perspektive erhalten und nicht wissen, ob sie übernommen werden. Wir fordern eine 100-prozentige Übernahme nach der Ausbildung!"

Die DGB-Jugend fordert deshalb mit ihrer Aktion zum Nikolaustag mehr und bessere Ausbildungsplätze zum Beispiel durch ein Grundrecht auf Ausbildung, 100-prozentige Übernahme nach der Ausbildung, unentgeltliche Bildung für alle von der Kita bis zum Studium, eine inklusive Schule, die soziale Ungleichheit abbaut, statt sie zu verschärfen.

 

Unten zum Download: Flugblatt zur Nikolaus-Aktion der DGB-Jugend.

Von: lp/dgb

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