22.02.2008 | Mit ihren Namen ist die Novemberrevolution 1918 in Deutschland verknüpft: Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht. Beide sind Intellektuelle – sie Staatswissenschaftlerin, er Jurist –, die sich schon sehr früh der Arbeiterbewegung anschließen und der Diskussion der deutschen Linken wichtige Impulse geben: sie 1906 durch ihre Veröffentlichung zum Massenstreik, er 1907 mit seiner Programmschrift gegen den Militarismus. Beide kommen aus einer linken Tradition der Sozialdemokratie, trennten sich von ihr und gründeten 1916 den Spartakusbund sowie 1918 die Kommunistische Partei. Beide gehen während der nationalistischen Euphorie im Ersten Weltkrieg für ihre politische Überzeugung ins Gefängnis – und werden nach der Revolution von Soldaten der monarchistisch-faschistischen Freikorps ermordet.
Annelies Laschitza hat das Leben und den Kampf von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht in zahlreichen Büchern für Leser/ innen von heute erhellt, nachvollziehbar gemacht und vor dem Vergessen geschützt. Doch sie hat wesentlich mehr getan: Ihr Anliegen war es immer, in ihnen nicht nur Revolutionäre zu sehen, sondern sich auch als lebende, liebende und mit Erfolgen wie Niederlagen konfrontierte Menschen zu verstehen.
Annelies Laschitza war Professorin für Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung. Sie referiert am Mittwoch, den 05. März 2008 um 18:00 Uhr im Gewerkschaftshaus Braunschweig, Wilhelmstraße 5, großer Saal.
VeranstalterInnen: DGB Frauen und IG Metall Braunschweig
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Geschichtsreihe der IG Metall Braunschweig
Die Veranstaltung zu Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht findet im Rahmen einer Geschichtsreihe der IG Metall Braunschweig statt. Weitere Termine der Geschichtsreihe sind: