Tarifrunde Volkswagen

Ergebnis in Tarifverhandlungen mit der Volkswagen AG erzielt

21.02.2018 | Hannover – In der vierten Verhandlungsrunde für die gut 120.000 Beschäftigten der Volkswagen AG und der Financial Services ist in der vergangenen Nacht ein Tarifergebnis erreicht worden. Somit ist der laufende Tarifkonflikt beigelegt, der erstmals seit mehr als zehn Jahren zu Warnstreiks nach Ende der Friedenspflicht bei Volkswagen geführt hat und an dem sich mehr als 57.000 Beschäftigte aller westdeutschen Standorte beteiligt haben.

Pressekonferenz zum Tarifabschluss: Thorsten Gröger, IG Metall-Bezirksleiter und Verhandlungsführer der IG Metall und Martin Rosik VW-Verhandlungsführer und Leiter Personal der Marke Volkswagen. Foto: Heiko Stumpe

Die Einigung gilt bis 30. April 2020 und umfasst:

  • eine Einmalzahlung von 100 Euro (Auszubildende 70 Euro) für April 2018,
  • die Erhöhung der Tarifentgelte von 4,3 Prozent ab Mai 2018,
  • die Verlängerung der Verpflichtung zur Einstellung von 1400 Auszubildenden um weitere drei Jahre,
  • die Einführung eines tariflichen Zusatzgeldes von 27,5 Prozent des Monatsentgeltes, jährlich gezahlt, erstmals im August 2019,
  • die Aufstockung der betrieblichen Altersversorgung durch Volkswagen von 27 auf monatlich 90 Euro, ab 1.7.2019 und auf 98 Euro ab 1.1.2020, zukünftig tarifdynamisch,
  • die Möglichkeit für Beschäftigte mit Kindern (bis 10 Jahre), zu pflegenden Angehörigen und in Schichtarbeit, anstelle des tariflichen Zusatzgeldes sechs zusätzliche bezahlte freie Tage zu wählen. 

Bezirksleiter und Verhandlungsführer Thorsten Gröger, zeigt sich begeistert vom Verhandlungsergebnis: „Der Weg war lang, nach einer Warnstreikwelle, zahlreichen unnötigen Provokationen wie dem Wunsch des Unternehmens, Heiligabend und Silvester als zusätzlichen Arbeitstag einzubringen und einer langen Nacht der Verhandlung haben wir ein Ergebnis erzielt, über das sich die Beschäftigten bei Volkswagen und Financial Services sehr freuen können. Dieser Abschluss ist wegweisend: eine deutliche Erhöhung beim Entgelt und obendrein eine Verdreifachung des Beitrags zur Altersversorgung samt Tarifdynamik.“

 

(Pressinformation des IG Metall Bezirks Niedersachsen und Sachsen-Anhalt)

Von: rb/dud

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