Einwendungskampagne läuft - macht mit!

Auf Druck der EU musste die Bundesregierung ein "Nationales Entsorgungsprogramm" für atomare Abfälle entwickeln. Dieses liegt nun als Entwurf seit dem 1. April vor. Die Rechtslage sieht vor, dass die Erstellung eines Entsorgungsprogrammes unter Beteiligung der Öffentlichkeit stattzufinden hat. Daher ist es nun möglich, bis zum 31. Mai 215 Einwände gegen dieses "NaPro" geltend zu machen.

Das Nationale Entsorgungsprogramm beruft sich auf die Rechtskraft des Planfeststellungsbeschlusses Schacht Konrad. Es ignoriert völlig, dass grundlegende Eckpfeiler des Projektes Konrad, wie Lagerung in einem Gewinnungsbergwerk, Lagerung in einem Rohstoffvorkommen, sowie eine nicht-rückholbare bzw. nicht-bergbare Lagerung, nicht dem aktuellen Stand von Wissenschaft und Technik entsprechen. Diese grundsätzlichen Mängel sind nicht heilbar.

Auch die grundlegenden Sicherheitsberechnungen für Schacht Konrad entsprechen in keiner Weise mehr dem heutigen Stand von Wissenschaft und Technik. Sie stammen aus den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts, aus Zeiten, in denen der Commodore 64 die neueste Errungenschaft in technikbegeisterten Haushalten war.

Aus diesen und weiteren Gründen haben sich IG Metall, Stadt Salzgitter, AG Schacht Konrad und das Landvolk zusammen getan, um eine Einwendungskampagne zu starten, an der sich möglichst viele Menschen beteiligen sollen. Hierzu gibt es eine gemeinsame Stellungnahme, der durch Unterschrift beigepflichtet werden kann (Die Liste steht unten unter Dateien zum Download bereit).

In den nächsten Wochen wollen wir so viele Unterschriften wie möglich sammeln, um diese einzureichen. Denn dies dürfte die letzte Möglichkeit sein, Konrad als atomares Endlager zu verhindern.