Metall-Tarifrunde 2018

Azubis brauchen einen freien Tag vor jeder Prüfung

04.01.2018 | In den laufenden Metall-Tarifverhandlungen will die IG Metall auch erreichen, dass Auszubildende einen freien Tag vor jeder Prüfung bekommen, um sich vorzubereiten. Dafür demonstriert die IG Metall Jugend auf Kundgebungen zu den Tarifverhandlungen.

Foto: Frank Rumpenhorst

Auszubildende brauchen vor jeder Prüfung einen freien Tag, bei voller Bezahlung, um sich vorzubereiten, sagt die IG Metall Jugend. Die IG Metall hat diese Position als Thema mit in die Tarifverhandlungen in der Metall- und Elektroindustrie genommen. Ein freier Tag vor der Prüfung gewährleistet bessere Leistungen. Die Auszubildenden können das Erlernte noch einmal auffrischen und gehen konzentrierter und weniger nervös in die Prüfung.

 

Abschlussprüfung ist deutlich aufwendiger


Die Abschlussprüfung der Auszubildenden hat sich in den vergangenen Jahren verändert. Sie ist in mehrere Teile aufgegliedert. Teil 1 der Abschlussprüfung findet schon im zweiten Ausbildungsjahr statt. Die unterteilte Abschlussprüfung ist zeitlich viel aufwändiger als früher. Industriemechanik-Auszubildende etwa haben heute eine Prüfungsdauer von 6,6 Tagen. Nach der alten Ausbildungsverordnung, die bis 2007 galt, waren es nur 4 Tage.

Jeder Teil der Abschlussprüfung ist wichtig und spielt eine große Rolle für das Bestehen und die Gesamtnote der Prüfung.

Auszubildende unter 18 Jahren haben den bezahlten freien Tag bereits. Das schreibt das Jugendarbeitsschutzgesetz vor. Doch für die meisten Auszubildenden gilt das nicht. Das Durchschnittsalter der Auszubildenden ist in den letzten Jahren erheblich gestiegen.

Daher thematisiert die IG Metall dies in der Metall-Tarifrunde und möchte für Auszubildende einen bezahlten freien Tag vor allen Prüfungstagen und die bezahlte Freistellung für den Prüfungstag tariflich regeln.

Der Tag vor der Prüfung gehört uns

Die IG Metall Jugend demonstriert mit kreativen Aktionen und Verkleidungen bei den Kundgebungen zu den Tarifverhandlungen. In Mainz und in Darmstadt machten junge Metallerinnen und Metaller bei den Verhandlungen der IG Metall Mitte klar, dass sie "keine Azombies" sind. In Lübeck im Tarifgebiet Küste unterstützten sie ihre Verhandlungskommission mit dem Slogan "Für mehr Puste vor Prüfungen". Zur Verhandlung in Ludwigsburg in Baden-Württemberg mit über 5000 Metallerinnen und Metallern traten die jungen Beschäftigten, Auszubildenden und dual Studierenden in Nikolauskostümen auf.

Von: pw/dud

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